pte20060907037 Unternehmen/Wirtschaft, Forschung/Entwicklung

IT-Services: Deutscher Markt wächst kontinuierlich

Marktvolumen soll 2010 38 Mrd.-Marke erreichen


Frankfurt (pte037/07.09.2006/15:01) Der deutsche Markt für IT-Services wird bis 2010 im Durchschnitt 4,7 Prozent pro Jahr wachsen und insgesamt ein Volumen von mehr als 38,4 Mrd. Dollar erreichen. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstitutes IDC http://www.idc.com zur Entwicklung der IT-Services in Deutschland. Demnach soll die Wachstumsrate im laufenden Jahr bei 3,9 Prozent liegen, das Marktvolumen steigt von 30 Mrd. im Vorjahr auf 32 Mrd. Euro an.

Die Wachstumstreiber der nächsten Jahre bleiben die Segmente IT-Outsourcing und System Integration. Für beide prognostiziert IDC eine Wachstumsrate von rund fünf Prozent. Einbußen müssen dagegen die Marktteile Custom Application Development und Hardware Deploy & Support hinnehmen. Sowohl für dieses Jahr als auch für den Zeitraum bis 2010 prognostizieren die Studienautoren eine Verringerung des Marktvolumens. "Dies liegt einerseits daran, dass es sich im Bereich Hardware Deploy & Support in erster Linie um relativ einfache Aufgaben wie die Installierung von Desktops oder Servern handelt, die Unternehmen heute zu einem Großteil selbst durchführen. Andererseits ist die fortschreitende Standardisierung der Programme der primäre Grund für den Umsatzrückgang im Custom Application Development-Sektor ", erläutert IDC-Research Manager Thomas Reuner im Gespräch mit pressetext. Unternehmen würden generell Chancen zur Kostensenkung wahrnehmen, dies sei vor allem in diesen zwei Bereichen einfach, indem man weniger externe Dienstleistungsangebote wahrnimmt.

Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des deutschen IT-Service-Marktes stellt laut IDC die Verlagerung der Ausgaben in Unternehmen-Budgets dar. Die potenziellen Kunden der IT-Dienstleister verringern interne Ausgaben und erhöhen stattdessen externe Ausgaben. Dies passiere nicht nur, um Umsätze zu steigern, sondern primär aufgrund von Kostenvorteilen. Ein Vorteil den Unternehmen bei externen Dienstleistern schätzen sei die Kostenflexibilität, meint Reuner. Letztlich würde diese Entwicklung zu einer Vergrößerung des deutschen IT-Service-Marktes führen und die Wachstumsrate erhöhen. "Generell ist jedoch zu betonen, dass IT-Services in Deutschland stärker an die Geschäftsprozesse angepasst werden sollten, wie dies in einigen europäischen Ländern bereits der Fall ist", erklärt Reuner. Zwar würden auch durch die Auslagerung der Dienste an externe Anbieter Kosten gespart werden, effektiver sei es jedoch, die IT-Dienste in die Unternehmensstrukturen zu integrieren. Der entscheidende Punkt sei schließlich auch, ob die eingesparten Kosten bei IT-Services wieder in diesen Bereich des Unternehmens investiert werden, nur so sei der Einsparungsprozess sinnvoll. "In Deutschland geht die Tendenz heute noch in Richtung Cost-cutting ohne Reinvestitionen", meint Reuner.

"Der Margendruck hat sich im vergangenen Jahr zwar etwas abgeschwächt, wird aber dennoch auch in den nächsten Jahren bestehen bleiben", so Reuner. Die Anbieter der IT-Services würden vermehrt aggressive Strategien am Markt einsetzen, um im laufenden Konkurrenzkampf Marktanteile für sich zu gewinnen. Der Wettbewerbsdruck werde sich demnach noch weiter verschärfen, ausgegliederte IT-Dienste könnten mit großen Anbietern konsolidieren. "Der IT-Sektor entwickelt sich zu einem normalen Markt. Ein Wachstum in zweistelliger Höhe kann heute nicht mehr erreicht werden. Vor drei Jahren war der Ausblick noch wesentlich negativer, insgesamt erkennen wir heute eine positive Trendlinie", erklärt Reuner abschließend gegenüber pressetext.

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