pte20060919035 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

YouTube nimmt Rücksicht auf Urheberrechtsfragen

Umsatzbeteiligung mit Warner Music


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San Mateo (pte035/19.09.2006/15:53) Die Videoplattform YouTube http://www.youtube.com zeigt Respekt vor dem Urheberrecht. Um potenziellen Rechtsstreitigkeiten aus dem Weg zu gehen, hat sich das Portal zu einem Kompromiss in Copyrightfragen entschieden. YouTube will bis Jahresende eine Software installieren, die urheberrechtlich geschützten Content aufspürt. Infolge sollen dann die Werbeeinnahmen mit jenen Unternehmen geteilt werden, auf die die Inhalte zurückgehen. Erster Partner der Videoplattform ist das Majorlabel Warner Music. YouTube hat mit dem Musikkonzern einen Vertrag über eine Umsatzbeteiligung geschlossen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Eigenen Angaben zufolge plant YouTube auch mit anderen Unterhaltungskonzernen ähnliche Kooperationen. Auf Basis solcher Partnerschaften wird es den Usern möglich, Videos völlig legal zu produzieren und online zu stellen, die mit geschützter Musik unterlegt sind. Wie groß genau der Anteil ist, den YouTube künftig an Warner ausschütten wird, haben die beiden Unternehmen nicht bekannt gegeben. Die Videoplattform ihrerseits kann mit dem Deal jedenfalls möglichen Klagen aus dem Weg gehen und für das Majorlabel eröffnet sich eine neue Einnahmequelle.

In der Zukunft will YouTube auch kleinere Anbieter und Amateure für eine Zusammenarbeit gewinnen. Derzeit liegt das Hauptaugenmerk aber auf großen Plattenfirmen, TV-Sendern und Filmstudios. Diese beginnen gerade erst zu begreifen, welches Potenzial für sie in der Video-Sharing-Technologie verborgen liegt. Bereits im vergangenen Juni hatte NBC Universal einen Werbe- und Contentvertrag mit YouTube geschlossen. Verschiedene andere Fernsehsender haben inzwischen ebenfalls Interesse an einer Kooperation angedeutet. Während auch das Musikunternehmen EMI laut Berichten des Wall Street Journal schon Gespräche mit der Videoplattform gestartet hat, legt sich Universal Music jedoch noch etwas quer. Erst vergangene Woche beklagte Universal CEO Doug Morris die Copyrightverletzungen durch YouTube.

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