pte20060921044 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

US-Solarmarkt kommt nur langsam in Schwung

aleo solar gewinnt PowerLight-Auftrag für Solar-Modul-Produktion


(Foto: solarwirtschaft.de)
(Foto: solarwirtschaft.de)

Oldenburg (pte044/21.09.2006/17:15) Während der sich europäische Solarmarkt inmitten einer starken Wachstumsphase befindet, stockt die Entwicklung in den USA. "Der US-Markt ist noch sehr vielschichtig und fragmentiert, Förderungen sind je nach Bundesstaaten unterschiedlich geregelt. Die Entwicklung der Solar-Branche ist daher auch von den politischen Förderungen abhängig, wobei nicht unbedingt einheitliche Regelungen notwendig sind", erklärt HVB-Analyst Lars Korinth gegenüber pressetext. Positiv zu beurteilen sei, dass auf Seiten der Politik bereits den Trend Richtung regenerative Energieerzeugung erkennt. "Der US-Markt hat große Perspektiven, noch kann man die Dauer der Entwicklung jedoch nicht einschätzen", meint Korinth.

Auch der deutsche Solar-Modul-Hersteller aleo solar http://www.aleo-solar.de gibt sich zurückhaltend. Wie das Unternehmen bekannt gab, hat man mit dem kalifornischen Hersteller von Photovoltaik-Anlagen PowerLight http://www.powerlight.com eine Liefervereinbarung über 10.000 Solar-Module mit einer Gesamtnennleistung von zwei Megawatt unterzeichnet. Im Rahmen der Auftragsfertigung liefert das US-Unternehmen eigene Zellen in das aleo solar-Werk in Prenzlau, wo sie zu Modulen weiterverarbeitet werden. Die Produktion ist bereits angelaufen und dauert voraussichtlich bis Ende des Jahres. Diese Zusammenarbeit stelle zwar einen weiteren Schritt in der Internationalisierung des Geschäftes dar, aleo solar wolle sich aber trotzdem weiter auf den europäischen Markt konzentrieren. "Wir sehen den US-Markt noch nicht anspringen", meint Investor Relations-Manager Franz Nieper im Gespräch mit pressetext. Man sei zwar von dem vorhandenen Potenzial des US-Marktes überzeugt, wie schnell sich dieses entwickle, könne man derzeit aber noch nicht erkennen, so Nieper.

"Es ist positiv zu beurteilen, dass das Unternehmen seine Pläne, international zu expandieren, vorantreibt. Derzeit ist es noch von Vorteil, sich auf den europäischen Markt zu konzentrieren, ohne gleichzeitig den US-Markt zu vernachlässigen", meint auch Korinth. Ähnlich geht der deutsche Solar-Zellen-Hersteller Ersol http://www.ersol.de vor, der Ende August ebenfalls eine Zusammenarbeit mit PowerLight bekannt gab (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060831026 ). Das Unternehmen versucht nach der Übernahme des amerikanischen Silizium-Recycling-Unternehmens Silicon Recycling Services seine Kontakte am US-Markt auszubauen. "Obwohl wir durch die Nachfrage bereits bestehender Kunden bereits ausgelastet wären, versuchen wir zu analysieren, auf welchem Markt derzeit die größte Nachfrage besteht", meinte ErSol-Investor Relation-Managerin Sonja Teurezbacher gegenüber pressetext.

Für aleo solar bleibt Spanien nach Deutschland der stärkste Markt in Europa, gefolgt von Italien. In Spanien soll die in Bau befindliche Produktionsanlage in Barcelona bis Anfang nächsten Jahres fertiggestellt sein. Demnach wird die Kapazität der spanischen Anlage bei zehn Megawatt pro Jahr liegen, der Umsatz der spanischen Tochtergesellschaft soll sich in Folge während der nächsten Jahre deutlich erhöhen. Bis Ende des Jahres hält Aleo Solar an der Steigerung seiner Exportquote auf zehn Prozent fest, wie Nieper im Gespräch mit pressetext bestätigt. Vergangene Woche gab das Unternehmen den Abschluss eines Liefervertrages mit dem Solarzellen-Hersteller Q-Cells http://www.q-cells.com bekannt, dessen Gesamtnennleistung 100 Megawatt umfasst.

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