pte20060923003 Technologie/Digitalisierung, Handel/Dienstleistungen

Angriff der Internet-Banking-Trojaner

Tendenz mit plus 25 Prozent stark steigend


Trojaner-Anstieg beim Online-Banking ungebremst
Trojaner-Anstieg beim Online-Banking ungebremst

Duisburg (pte003/23.09.2006/06:20) Das Auftreten von Malware im Internet-Banking-Bereich hat seit Anfang vergangenen Jahres stark zugenommen. Zwischen Januar und August dieses Jahres konnten bereits 3.086 neue Trojaner registriert werden. Das hat eine Studie der Panda Software Forschungslabors http://www.pandasoftware.com ergeben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnten die Panda-Sicherheitsexperten ein Plus von über 25 Prozent ausmachen. Panda zufolge werden derzeit rund 200 neue Exemplare pro Monat in Umlauf gebracht. Viele bedienen sich neben ihren technischen Fertigkeiten auch Social-Engineering-Methoden.

Um die Banking-Trojaner noch effektiver einsetzen zu können, entwickeln Programmierer Panda zufolge zudem immer wieder neue Verbreitungsmethoden und Funktionalitäten. So tauchte mit dem sogenannten Banbra.DCY etwa ein Trojaner auf, der Zugangscodes sogar von virtuellen Tastaturen auf dem Bildschirm des Users kopierten und in einer Video-Datei speichern konnte (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060911027 ). In einem anderen Fall, dem Trojaner Briz, betrug die erbeutete Datenmenge 2.033 Dateien oder 70,6 Megabyte. Die Menge an Text-Dateien entspricht ungefähr 62.000 gedruckten Seiten mit gestohlenen Passwörtern und Bankdaten.

"Der tatsächliche Schaden, der durch derartige Trojaner-Angriffe entsteht, ist schwer abschätzbar, da Banken diese Informationen verständlicherweise nicht gerne preisgeben", erklärt Margarita Mitroussi, Unternehmenssprecherin von Panda Software, im Gespräch mit pressetext. "Als gesicherte Tatsache gilt allerdings, dass die Entwicklung immer mehr hin zu perfekt organisierten Verbrechergruppen geht. Die Hacker nutzen diese Daten folglich nicht mehr selbst, sondern bieten diese abgesicherten Foren zum Kauf an", so Mitroussi. Angesichts der zunehmenden sozialen Fähigkeiten neuer Trojanerbedrohungen, fordern Sicherheitsexperten neben den obligatorischen Schutzprogrammen auch eine besondere Vorsicht der Anwender ein. "Bei verdächtigen E-Mails, E-Cards und dergleichen muss der gesunde Menschenverstand einfach mithelfen", so Mitroussi gegenüber pressetext.

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