pte20061016005 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Google dringt in alle Lebensbereiche vor

Konzern hat trotzdem ein ziemlich gutes Image


New York (pte005/16.10.2006/06:20) Mit unzähligen Anwendungen hält Google http://www.google.com ein Service für fast alles bereit, was ein Internetuser braucht, beispielsweise Google Calendar, einen unentgeltlichen Organizer, der den Usern seit diesem Jahr zur Verfügung steht. Das Programm schickt den Benutzern sogar SMS, die an anstehende Termine erinnern sollen. Außerdem gibt es Google Earth, Picasa, Google Scholar und noch viele weitere Tools. "Ich fühle mich, als würde ich ins Google Wurmloch gesaugt", meint der Jusstudent Dan Firger, dem viele der Google Anwendungen das Leben erleichtern, gegenüber der New York Times http://www.nytimes.com . So wie viele andere verspürt er zugleich Ablehnung und Bewunderung für die vielen Google-Services, die sein Leben durchdringen.

Schon 2003, als Google nicht mehr als eine Suchmaschine war, wurde sie als omnipräsent empfunden. Inzwischen bietet das Unternehmen mehr als zwei Dutzend Anwendungen und Tools und seit letzter Woche gehört auch die beliebte Video-Seite YouTube zu Google. Marketing Experten sehen Google als ein Produkt, gegenüber dem die Menschen eine Art von Intimität und Vertrauen empfinden, denn anders als ein simples Konsumprodukt ist Google ein Platz, den Menschen besuchen um ihr Leben zu leben. Die Loyalität, die viele gegenüber Google empfinden, sieht Rashi Glazer von der University of California allerdings nicht als Folge davon, dass die User Google mögen. Die Sache scheint umgekehrt zu sein: Weil wir sehen, dass wir oft Google verwenden, denken wir, dass wir Google gegenüber loyal sind und verhalten uns weiterhin dementsprechend.

Google ist inzwischen in der Wahrnehmung vieler Menschen mit dem Internet eins geworden und erfüllt für manche die Funktion eines zusätzlichen Memory Chips. Dass dadurch auch viele persönliche Informationen auf einem Server zusammenlaufen, scheint nur wenige zu kümmern. Das könnte am ursprünglichen Motto der Gründer, Larry E. Page und Sergey Brin, liegen: Tu nichts Böses. "Was manche nicht verstehen ist, dass sobald ein Unternehmen seine Seele an die Aktienbesitzer verkauft, was es an diesem Punkt tun muss, Gut gegen Böse nicht länger eine durchführbare Überlegung ist. Google hat bereits den entscheidenden Schritt getan", erklärt John Perry Barlow vom Berkman Center for Internet and Society of Harvard Law School. Google betont, dass für das Unternehmen die Privatsphäre der Nutzer schon in den frühen Entwicklungsphasen ein zentrales Thema ist. "Ich weiß nicht, ob ich all meine persönlichen Informationen auf diesem riesigen Server in Mountain View gespeichert haben will, aber es ist alles so eine Verbesserung im Vergleich dazu, wie das Leben vorher war, dass ich nicht anders kann", meint Dan Firger.

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