pte20061020032 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Medienbranche färbt sich Zukunft schön

Langfristig kontinuierliches Wachstum erwartet


Stuttgart/München (pte032/20.10.2006/16:18) In der Medienbranche rechnet man mit einer rosigen Zukunft. Langfristig glaubt die Mehrheit der Medienvertreter an ein kontinuierliches und signifikantes Marktwachstum. Wie eine aktuelle Studie von Horvath und Partners http://www.horvath-partners.com unter der Leitung von Andreas Kuhndörfer und Martin Krumey zeigt, gehen 60 Prozent der Medienmanager für die kommenden drei Jahre von einem starken Zuwachs aus. Für die Jahre 2010 bis 2012 erwarten sogar 72 Prozent eine kräftige Steigerung. Das größte Wachstumspotenzial wird der Internetbranche vorausgesagt. Aber auch die Fernsehkonzerne blicken optimistisch in die Zukunft und bewerten dabei ihre eigenen Unternehmen positiver als den Gesamtmarkt. Ein wenig verhalten zeigen sich die Radiounternehmen, bei Zeitschriften und Zeitungen gehen die Führungskräfte von einer Stagnation des Marktes aus. Doch auch im Zeitschriften-Bereich werden die eigenen Aussichten höher bewertet als der allgemeine Markt.

"Wir haben den gesamten deutschsprachigen Raum untersucht und deutliche Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich festgestellt", erläutert Studienautor Andreas Kuhndörfer die Ergebnisse gegenüber pressetext. In Deutschland liege die Entwicklung an vielen Punkten noch hinter anderen Ländern zurück, weshalb auch das Wachstumspotenzial noch deutlich höher eingeschätzt werde. "Die Deutschen sind vielleicht sogar zu optimistisch", so Kuhndörfer weiter. In jedem Fall stehe der Branche in den kommenden Jahren ein weiterer tief greifender Strukturwandel bevor. Dass sich viele selbst bessere Prognosen ausstellen als dem allgemeinen Markt, führt der Studienautor darauf zurück, dass einige noch nicht erkannt hätten, künftig zu den Verlierern zu gehören. "Es wird klare Gewinner und Verlierer geben, viele haben noch nicht begriffen, dass sie auf der Verliererseite stehen."

Besonders wichtig wird es in Zukunft für die Medienkonzerne sein, sich neuen Geschäfts- und Erlösmodellen zuzuwenden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Optimierung der Vertriebskanäle, ein zielgruppenorientiertes Produkt- und Leistungsportfolio sowie das Management der Kundenbeziehungen. "Ich persönlich glaube, dass das Privatfernsehen für die Zukunft gut aufgestellt ist. Die öffentlich-rechtlichen Sender werden sich allerdings einiges überlegen müssen, um nicht in Bedrängnis zu geraten", sagt Kuhndörfer im pressetext-Gespräch. Die Radiosender schätzen ihre eigene Situation offenbar am realistischsten ein und sind sich des Problems bewusst, dass die redaktionellen Inhalte immer austauschbarer werden. Für die Zeitschriften- und Zeitungsbranche wird es vermutlich die größten Schwierigkeiten geben, zumindest was Deutschland betrifft. "Die Unternehmen befinden sich zwar in einem konjunkturellen Aufschwung, strukturell gibt es aber einiges an Nachholbedarf", so Kuhndörfer.

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