pte20061102020 Medien/Kommunikation

Al-Jazeera International ab 15. November on Air

Gegengewicht zu westlichen Sendern CNN und BBC


Doha (pte020/02.11.2006/12:50) Die Geburtstagsfeier für das zehnjährigen Bestehen hat der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera http://www.aljazeera.net zum Anlass genommen, den lang erwarteten Start der englischsprachigen Version, Al-Jazeera International, für den 15. November anzukündigen. Der bereits für 2005 angekündigte Start ist wegen technischer Schwierigkeiten mehrmals verschoben worden (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060526004 ). Der Geschäftsführer der im Golfstaat Qatar ansässigen Al-Jazeera Satellite Network, Wadah Khanfar, ist überzeugt, dass Al-Jazeera International zu einer ernst zunehmenden Konkurrenz für die führenden westlichen Nachrichtensender BBC und CNN wird, berichtet die Le Monde.

Der Sender zielt darauf ab das westliche Monopol internationaler Berichterstattung zu brechen und möchte englischsprachigen Zuschauern eine Alternative zu westlichen Sendern bieten. "Wir haben einen Vorteil gegenüber anderen Sender. Wir sind bereits im Nahen Osten und haben eine andere Perspektive", so Khanfar bei der Geburtstagsfeier in Doha am Mittwoch. Khanfar rechnet mit 40 Mio. Zuschauern weltweit ab dem ersten Ausstrahlungstag.

Der Sender wird sein Programm zunächst auf täglich zwölf Stunden beschränken und die restliche Zeit Programmwiederholungen ausstrahlen. Ein 24-Stunden-Programm wird es erst nach einiger Zeit geben. Geplant ist auch ein zeitgleicher Relaunch der englischen Version der Website. 800 Mitarbeiter aus über 55 Ländern werden den Sender in Doha und die Auslandsbüros in Kuala Lumpur, London und Washington unterstützen, darunter Spitzenmedienleute wie der ehemalige CNN-Moderator Riz Khan.

Der Sender hat sich sowohl im Westen als auch in arabischen Ländern mit seiner kritischen Berichterstattung viele Feinde gemacht, was ihn unter den Zuschauern jedoch legendär gemacht hat. US-Präsident Bush verheimlichte seine Überlegung, das Sendergebäude zu bombardieren, nicht und in Saudi-Arabien sind Al-Jazeera-Reporter auch als Privatpersonen unerwünscht. Außerdem boykottiert das saudische Königreich alle Al-Jazeera-Werber. Die Folge ist, dass der Sender auf die finanzielle Unterstützung der qatarischen Königsfamilie angewiesen ist.

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