pte20061106022 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht

Ebay: "PC ist offenes Fenster zum Hof"

Atombomben-Scherzbold machte Bekanntschaft mit Einsatzkommando


Foto: ebay.at
Foto: ebay.at

Wien/München (pte022/06.11.2006/13:50) Das Onlineauktionshaus Ebay http://www.ebay.at möchte das Sicherheitsbewusstsein seiner Community weiter schärfen. Im Rahmen einer verstärkten Informationskampagne sollen User auf sicherheitsrelevante Themen aufmerksam gemacht werden. "Es gibt schwarze Schafe, die man nicht wegreden darf. Allerdings muss auch gesagt werden, dass das Betrugsproblem im Onlinehandel geringer ist als bei traditionellen Offlinegeschäften", meint Alberto Sanz, Geschäftsführer Ebay Österreich, heute, Montag, in Wien vor Journalisten. "Solange Richtlinien beachtet und Schutzmaßnahmen getroffen werden, ist der Handel im Internet sicher. Der PC ist allerdings ein offenes Fenster zum Hof und muss gesichert werden", fügt Ebay-Sicherheitsexperte Oliver Weyergraf gegenüber pressetext hinzu. Neben der Internetsicherheit arbeitet Weyergrafs 100-köpfiges Team aber auch an gesetzlicher Sicherheit, spürt verbotene Artikel und versuchte Betrügereien auf.

Ausgangspunkt der gestarteten Aufklärungsaktion ist eine vom Auktionshaus in Auftrag gegebene Studie. Marketagent.com http://www.marketagent.com befragte 890 Österreicher zum Thema Sicherheit im Internet. Die Ergebnisse bringen zu Tage, dass lediglich ein knappes Drittel der Befragten in der Thematik sattelfest ist. 29 Prozent lesen die Sicheheitshinweise auf Webseiten. 48 Prozent der Umfrageteilnehmer informieren sich erst dann, wenn sie erstmals über eine Internetseite einkaufen. Die Verantwortung für die Sicherheit beim Onlineeinkauf schreiben 60 Prozent dem Anbieter zu. "Überraschend für uns war, dass mehr als die Hälfte der Befragten aber auch die Konsumenten in die Pflicht nehmen, für ein sicheres Internet zu sorgen", betont Sanz.

Kern der Ebay-Bemühungen sind sechs Sicherheitstipps, die vor allem Einsteiger über die Gefahren im Internet aufklären sollen. Sie werden künftig auf der Startseite zu finden sein und beschäftigen sich leicht verständlich mit Fragen wie der Wahl eines sicheren Passwortes, dem Schutz vor Datenklau und Phishing, Alarmsignale bei potenziell zwielichtigen Verkäufern sowie der Sicherheit der Netzwerkverbindung. Obwohl die Tipps http://pages.ebay.at/sicherheitsregeln speziell auf den Ebay-User zugeschnitten sind, haben sie aber auch im restlichen E-Commerce grundlegende Relevanz. Weiters steht ab sofort eine kostenlose Skype-Hotline zur Verfügung und mit Seminaren im Rahmen einer Bundesländertour wollen die Betreiber der Handelplattform auch vor Ort die Konsumenten aufklären.

Das Sicherheitsthema beschränkt sich jedoch nicht nur auf potenzielle elektronische Gefahren, sondern schließt auch rechtliche Aspekte des Handelns mit ein. "Im deutschsprachigen Raum hat Ebay 100 Personen beschäftigt, die sich mit sicherheitstechnischen Fragen befassen", erläutert Weyergraf. Ihre Arbeit besteht nicht nur daraus, zu reagieren, falls etwas auffällig abläuft, sondern sie sind auch mit vorbeugenden Maßnahmen bzw. der Früherkennung betraut. So gibt es vor allem im internationalen Handel einige Problemzonen wie etwa verbotene Artikel. So dürfen hierzulande unter anderem keine lebenden Tiere oder Präparate von toten Tieren unter Artenschutz über Ebay gehandelt werden. "Unsere Mitarbeiter prüfen hier detailliert jeden Fall und Warnhinweise machen den Verkäufer schon beim Einstellen des Artikels auf mögliche Probleme aufmerksam", so Weyergraf.

Bei Konflikten mit geltenden Gesetzen arbeite Ebay auch eng mit Behörden und anderen Organisationen zusammen. Lieblingsanekdote Weyergrafs ist der Student, der eine Atombombe angeboten hatte, um zu testen, wie schnell Ebay reagiere. "Innerhalb von drei Stunden wurde aus dem Spaß bitterer Ernst, da ein Sondereinsatzkommando durch seinen Garten gerobbt kam. Das war unangenehm und empfindlich teuer ", führt Weyergraf aus.

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