pte20061117030 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Filmdownload-Angebote untergraben DVD-Geschäft

US-Elektronikkette boykottiert Disney


Burbank (pte030/17.11.2006/13:49) Elektronikmärkte fürchten Umsatzeinbußen im DVD-Geschäft durch legale Filmdownload-Angebote. Nachdem die US-Handelskette Target http://www.target.com als erste das Filmstudio Disney http://www.disney.com erfolglos unter Druck gesetzt hat, mit den Film-DVD-Preisen herunter zu gehen, unterbrach Target die Promotion von Disney-Produkten in ihren Filialen. Als Reaktion schoss Disney umgehend zurück und gab bekannt Target-Shops ab kommenden Sommer nicht mit seinen Blockbuster-Titeln "Fluch der Karibik II" und "Cars" zu beliefern.

Dem Streit zu Grunde liegt ein Vertrag zwischen Disney und Apple, der den Download von Disneyfilmen über Apples iTunes-Store besiegelt. Targets Befürchtung, dass Filmdownloadangebote im Vorteil sind, wenn sie günstiger angeboten werden als DVDs, wird von anderen Handelsketten geteilt, darunter Wal-Mart, dem größten DVD-Händler der USA, berichtet das Wall Street Journal. Bei der deutschen Elektronikkette Media-Saturn tritt man diesem Problem pragmatisch gegenüber. "Neben der Konzentration auf das stationäre Geschäft, ist das Angebot einer Downloadmöglichkeit von Games und Videos Teil der Unternehmensstrategie im Rahmen unserer Onlineaktivitäten", so Bernhard Taubenberger, Sprecher der Media-Saturn-Unternehmensgruppe, gegenüber pressetext.

Die Filmstudios halten den Befürchtungen der Händler entgegen, DVDs und Filmdownloads seien unterschiedliche Angebote und darüber hinaus hätte man keine Kontrolle über die Preise, die Download-Angebote setzten. Da Disney nicht einlenkt, überlegt sich Target, ob sie überhaupt noch in das DVD-Geschäft investieren sollen. Im Gegensatz zu Target hält sich Wal-Mart zurück und sicherte den Filmstudios zu nichts zu unternehmen.

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