pte20061121002 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Welttag des Fernsehens: Vom Massen- zum Exklusivmedium

Gesellschaftliche Bedeutung in Zukunft fraglich


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Berlin /München (pte002/21.11.2006/07:15) Das Fernsehen feiert heute, Dienstag, seinen Gedenktag, der an das von den Vereinten Nationen (UN) 1996 erstmals veranstaltete Weltfernsehforum erinnern soll. Der Tag wurde von der UN in Hinblick auf die große zivilgesellschaftliche Bedeutung des Mediums Fernsehen und seine einflussreiche Rolle in der Meinungsbildung eingeführt. Die nach wie vor zentrale Rolle des Massenmediums Fernsehen wird zunehmend durch die Diversifizierung und Konvergenz der Medienwelt relativiert. Bedroht sieht Thomas Repp, Direktor der Bayerischen Akademie für Fernsehen http://www.fernsehakademie.de , das Medium allerdings nicht.

"Man kann problemlos 100 neue Kanäle über Mobile-TV oder IPTV einführen, aber guten Content zu erstellen ist nicht so einfach", so Repp im pressetext-Gespräch. In der Herstellung guten, spannenden Inhalts sieht der Akademie-Direktor die Stärke des Fernsehens für die Zukunft, das sich neben IPTV, Mobile-TV und Internet-Livestreams positionieren muss. Aber auch die Umarmung neuer Medien werde überlebenswichtig.

Eine andere Frage, die sich in den Raum drängt, lautet, ob das Fernsehen in Zukunft die Bezeichnung Massenmedium noch verdient. Dies nicht etwa, weil es an Interesse an der Nutzung des traditionellen Mediums fehlt, sondern weil den Konsumenten das Fernsehen in Zukunft mehr kosten könnte. Erste Anzeichen in Richtung Exklusivmedium verdichten sich, betrachtet man die Bestrebungen einiger Privatsender und Satellitenbetreiber, das freie Fernsehen im Rahmen der Digitalisierung zu verschlüsseln. "Die Gefahr besteht, dass sich in Zukunft nur noch die Leute Fernsehen leisten können, die entsprechend hoch dafür bezahlen", warnt Michael Bobrowski, Referent für Medien und Telekommunikation beim Verbraucherzentrale Bundesverband http://www.vzbv.de , im pressetext-Interview.

Das Bundesamt für Statistik hat festgestellt, dass die Preise für Empfangsgeräte in den vergangenen sechs Jahren zurückgegangen sind. Der Preisindex für Farbfernseher sank von Oktober 2000 bis Oktober 2006, während sich die Fernsehgebühren im gleichen Zeitraum um fast 19 Prozent verteuert haben. Die Gebührenerhöhung führt Bobrowski auf die Digitalisierung zurück.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Linda Osusky
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