pte20070127003 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Opera fordert Apple zum Handybrowser-Duell

Krogh: "Wir sind die Technologieführer am Markt"


Christen Krogh im pressetext-Interview (Foto: opera.com)
Christen Krogh im pressetext-Interview (Foto: opera.com)

Oslo (pte003/27.01.2007/06:15) "Steve Jobs hat sich in den letzten Jahren wohl wenig mit den Entwicklungen auf dem Browsermarkt beschäftigt". Mit diesen Worten hat Opera-Entwickler Christen Krogh im pressetext-Interview die vollmundige Ansage des Apple-Chefs kommentiert, der iPhone-Browser werde der erste voll HTML-fähige Browser auf einem Mobiltelefon sein. "Apple macht fantastische Produkte - keine Frage - aber HTML-Browsing auf einem Handy haben wir schon im Jahr 2002 mit Nokia möglich gemacht", so Krogh. Als positiv erachtet der Vize-Chefentwickler, dass Apple das Thema mobiles Surfen nun aufgegriffen und offenbar zu einem zentralen Element des neuen iPhones auserkoren habe.

"Was den Erfolg des mobilen Surfens bisher behindert hat, waren adäquate Handygeräte sowie die entsprechenden Browserlösungen. Die Veröffentlichung des Opera Mini war insofern ein revolutionärer Schritt, weil damit das Surfen erstmals auf allen Mobiltelefonen möglich wurde", erklärt Krogh. Operas kostenloser Handybrowser http://www.operamini.com wandelt die Webinhalte einer Homepage in eine vereinfachte lineare Darstellung um, die den kleinen Displays angepasst ist. Dabei führt der Browser aber eine Sortierung der Inhalte nach angenommener Wertigkeit durch. Die Menüführung sowie weiterführende Links werden nach hinten gereiht, Text- und Bildbeiträge prominent behandelt. Die aktuelle Version 3.0 unterstützt zudem sichere Webverbindungen für E-Banking und Online-Shopping sowie RSS-Feeds und Foto-Blogging.

Funktionell übertroffen wird der schlanke Handybrowser nur von der kostenpflichtigen Variante Opera Mobile, dem Flaggschiff des Unternehmens im mobilen Segment. Dabei handelt es sich im Prinzip um die vollwertige Variante des Desktopbrowsers, der für die Nutzung auf portablen Geräten optimiert ist. "Unsere Philosophie lautete immer, einen vollwertigen Browser für verschiedenste Plattformen anbieten zu können. Immer mehr Leute beginnen jetzt langsam zu verstehen, dass das Internet und dessen Nutzung nicht auf den PC beschränkt sein muss", erklärt Krogh.

Dass Konkurrenten wie Mozillas Firefox nun zum Teil die Lorbeeren für technische Entwicklungen ernten, die Opera schon früher eingeführt hat, sieht der Vize-Chefentwickler von Opera gelassen. Viele Unternehmen würden Opera kopieren. Deshalb sehe man sich auch als Technologieführer auf dem Markt. Nicht zuletzt durch die starke Präsenz im Mobilfunk-Sektor sowie auf der neuen Wii-Konsole von Nintendo werde man über kurz oder lang aber mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit gewinnen, ist Krogh überzeugt. Zum recht beachtlichen Marktanteil von rund 20 Prozent, den Firefox dem Internet Explorer in kurzer Zeit abgeluchst hat, meint Krogh: "Die Netscape-Fraktion, die hinter Firefox steht, hatte ursprünglich 97 Prozent Marktanteil. Dann haben sie alles verloren und sich nun auf 20 Prozent zurückgekämpft. Das zeigt eigentlich nur, dass auf dem Markt alles möglich ist - auch für uns."

Operas weltweiter Marktanteil im Desktopbereich beträgt derzeit rund ein Prozent. Im mobilen Segment bezeichnet sich das Unternehmen als Marktführer. Die mobilen Browserversionen von Opera steuern mehr als 50 Prozent der Gesamteinnahmen bei. Allein der vor einem Jahr gestartete Handybrowser Opera Mini wird mittlerweile von mehr als zehn Mio. Anwendern verwendet.

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