pte20070206023 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Geothermie in Deutschland auf dem Vormarsch

Fachkräftemangel droht weiteres Wachstum einzuschränken


Geeste (pte023/06.02.2007/11:00) Die Zahl der neu installierten Erdwärmsysteme in Deutschland hat sich 2006 gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Nach Angaben der Geothermischen Vereinigung http://www.geothermie.de wurden im vergangenen Jahr 24.000 Gebäude mit der regenerativen Erdwärm-Heiztechnik neu ausgerüstet. "Begünstigt wird diese Entwicklung durch den hohen Gaspreis," sagt Präsidiumsmitglied Horst Rüter von der Geothermischen Vereinigung gegenüber pressetext. "Die Geothermie entwickelt sich deshalb zu einer ernsthaften Alternative fossiler Energieträger."

Nach Verbandsschätzung beziehen in Deutschland mittlerweile etwa 330.000 Haushalte Heizwärme aus Geothermie. "Es wird allerdings sehr schwer, das derzeitige Wachstumstempo zu halten," sagt Werner Bussmann von der Geothermischen Vereinigung im Gespräch mit presstext. Denn vor allem in den Bohrunternehmen herrsche akuter Fachkräftemangel. Darüber hinaus müssten die Unternehmen in neue Bohrgeräte investieren. "Dennoch nimmt Deutschland im internationalen Vergleich bei Technologie und Nutzung eine Spitzenposition ein," sagt Rüter.

So sei etwa die Effizienz geothermischer Heizsysteme in den vergangenen Jahren stark verbessert worden. "Trotzdem erhoffen wir uns vor allem auf dem Wärmemarkt für Wohnung und Warmwasser mehr Unterstützung durch die Politik, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern," sagt Rüter. Vorbild sei das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), welches die Abnahme des aus Geothermie gewonnenen Stroms zu festen Preisen garantiert.

Neukunden sollten bei der Installation von Geothermieanlagen auf die Auswahl seriöser Unternehmen achten. "Billig wird sonst oft sehr teuer," sagt Ralf Schramedei von der Geothermischen Vereinigung. Der Verband bietet dazu die Broschüre "Erdwärmesonden - Tipps für Häuslebauer" an, die an Interessierte kostenlos verschickt wird.

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