pte20070216013 Produkte/Innovationen, Forschung/Entwicklung

Volksbot - der professionelle Roboter-Baukasten

Basiskit kann je nach Anforderungen adaptiert werden


Mit sechs Rädern sind auch Treppen kein Problem für den Volksbot (Foto: iais.fraunhofer.de)
Mit sechs Rädern sind auch Treppen kein Problem für den Volksbot (Foto: iais.fraunhofer.de)

Sankt Augustin (pte013/16.02.2007/12:00) Am Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme http://www.iais.fraunhofer.de wurde mit dem "Volksbot" ein Roboter im Baukastensystem entwickelt http://www.volksbot.de . "Er dient zur schnellen Realisierung von mobilen Robotern und ermöglicht die Adaption für unterschiedlichste Einsatzgebiete", erläutert Erich Rome, Abteilungsleiter Autonome Roboter, Geschäftsfeld Erkundungsrobotik, im Gespräch mit pressetext. Das modulare Konzept mit Komponenten aus Software, Elektronik und Mechanik soll sowohl Technikern als auch Forschern und Studenten viele Variationen und Anwendungsmöglichkeiten bieten. Damit werde eine wirtschaftliche Prototyp-Entwicklung von Robotern für diverse Zwecke möglich.

"Wir verwenden für unseren Roboter Standardkomponenten aus der Industrie. Anhand des Basiskits kann der gewünschte Roboter in verschiedenen Formen gebaut werden und unterschiedliche Anforderungen erfüllen", führt Rome aus. Sensoren, Kameras, Messgeräte und andere Aufbauten können auf dem Basisroboter aufgesetzt werden. Vor allem, wenn es darum geht, neue Ansätze zu testen und umzusetzen, stelle der Volksbot eine optimale Basis für Versuche dar. "Man kann Einstellungen und Konfigurationen je nach Belieben ausprobieren und verändern oder den Roboter komplett auseinander nehmen und den Aufbau neu konstruieren", streicht Rome die Flexibilität des Volksbots heraus.

Die Wissenschaftler haben mittlerweile schon einige Roboterideen umgesetzt. "Auf Basis von Volksbot-Teilen wurden Roboter für das Roboter-Fußball-Turnier Robo-Cup gebaut. Der People-Mover ist auf Messen der Renner, denn er befördert Menschen und ist über einen Joystick zu steuern", so Rome. Das Fraunhofer IAIS entwickelt auf Basis des Roboterbaukastens auch kundenspezifische Lösungen für autonome mobile Anwendungen. Als mögliche Einsatzbereiche werden automatisierte Messwerterfassung, Kartierung und Überwachung genannte. Für das Alfred-Wegener-Institut für Meeresforschung entwickelten die Forscher den Marbot. Dieser wird in der Erkundung des Meeresboden und der Sammlung von Proben verwendet, so Rome.

Drei verschiedene Typen bietet das IAIS. Der RT3 mit drei Rädern steht für hohe Agilität im Innenbereich. Die aufwändigeren Ausführungen RT4 mit vier und RT6 mit sechs Rädern können auch auf schwierigem Außengelände mit großer Beweglichkeit und Nutzlast eingesetzt werden. Zusatzkomponenten wie die omnidirektionale Firewire-CCD-Kamera AISVision und ein 3D-Scanner können im Umfeld des Roboters Szenen und Objekte erfassen. Bei einem Leergewicht von 17,5 Kilogramm und einer Nutzlast von bis zu 40 Kilogramm erreiche der Volksbot mit 1,4 Meter pro Sekunde gute Fußgängergeschwindigkeit. Der Volksbot RT ist ab 5.300 Euro erhältlich.

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