pte20070219006 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

Semantisches Web auf dem Vormarsch

Projekt "My Ontology" entwickelt notwendige Standards


Markus Linder, Geschäftsführer Smart Information Systems - Foto: fotodienst.at
Markus Linder, Geschäftsführer Smart Information Systems - Foto: fotodienst.at

Wien (pte006/19.02.2007/10:00) "Semantische Technologien werden sich in den nächsten zwölf bis 18 Monaten durchsetzen und für eine breite Masse von Internetusern nutzbar sein", sagt Markus Linder, Geschäftsführer von Smart Information Systems http://www.smart-infosys.com , dem Pionierunternehmen im Bereich Semantic Web, im Gespräch mit pressetext. Das Start-Up aus Österreich launchte vergangenen Herbst seine intelligente Produktsuchmaschine Esolda http://www.esolda.at und engagiert sich stark in der Entwicklung von Standards für maschineninterpretierbare Daten. "Esolda ist nun seit November problemlos online und das Feedback der User zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind", meint Linder.

Esolda sucht nicht wie herkömmliche Suchmaschinen nach Stichwörtern, sondern durchforstet maschinenlesbare RDF-Daten. "Wir arbeiten mit der Wirtschaftskammer Österreich und mit der Universität Innsbruck sehr eng zusammen, um die dafür notwendigen Standards zu entwickeln", erläutert Linder. Im Rahmen des Projektes My Ontology http://www.myontology.org werde die Standardisierung online vorangebracht. "Auf Wiki-Basis entwickeln wir die maschinenlesbare Sprache und ermöglichen es interessierten Unternehmen, sich zu beteiligen und eigene Definitionen einzubringen", führt Linder aus. "Entwickelt ein Handyhersteller beispielsweise ein neues Feature, so kann er dies online in semantischer Sprache definieren. Andere User können sofort auf die Informationen zugreifen, sie verarbeiten oder weiterentwickeln", so Linder.

Ohne verfügbare RDF-Daten ist jedoch auch die intelligenteste Suchmaschine chancenlos. Um die Nutzung des Formats auch kleinen Onlinehändlern ohne technisches Wissen zu ermöglichen, wird an einem RDF-Maker gebastelt. "Dieser ermöglicht es jedem User beispielsweise ein TV-Gerät maschineninterpretierbar zu beschreiben. Nach dem Ausfüllen eines Formulars, wobei technische Merkmale angegeben werden, erzeugt das Programm die RDF-Datei", erklärt Linder. Wird das File nun online gestellt, so kann jede semantische Suchmaschine darauf zugreifen und die Informationen verwerten.

Abseits der Forschung interessiert sich mittlerweile auch die Wirtschaft verstärkt für das semantische Web und die Beispielapplikation Esolda . "Wir arbeiten bereits in einigen Kooperationen mit Unternehmen zusammen. Den Partnerschaftsbereich wollen wir künftig weiter stärken, um die Öffentlichkeit auf die neuen Möglichkeiten durch die entwickelte Technologie hinzuweisen", sagt Linder.

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