pte20070315030 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Spam-Wellen erreichen Video-Portale

User werden in die Irre geführt


New York (pte030/15.03.2007/13:33) Das Online-Problem Spam hält Einzug auf Video-Portalen. Genau wie sich jeder Internetnutzer täglich mit unerwünschten E-Mails herumschlagen muss, werden Video-Plattform-Besucher jetzt auch auf falsche Clips geleitet. Eine gängige Variante dabei ist, dass die User durch irreführende Listen von Suchwörtern bei ganz anderen Videos landen als sie eigentlich wollten. Die Spammer stellen ihre eigenen Clips mit falschen Beschreibungen, die meist sehr populäre Begriffe enthalten, ins Netz und hoffen dadurch mehr Aufmerksamkeit zu erlangen.

So gelangt man aktuell beispielsweise auf YouTube http://www.youtube.com nach der Eingabe von den Wörtern "Playstation Xbox Nintendo PSP" zu einem Werbevideo für argentinischen Tourismus, Aufnahmen von Modells und einem illegal ins Netz gestellten Video der Band Queen, berichtet das Wall Street Journal. Clips zu den eigentlich gesuchten Begriffen hingegen erscheinen nicht. Laut YouTube ist Spamming aber derzeit kein ernsthaftes Problem auf der Webseite. Die Auswirkungen seien gering, so ein Sprecher der Plattform.

Andere Video-Portale klagen mittlerweile recht laut über Spam-Wellen und falsch betitelte Clips. Von AOL heißt es zum Beispiel, man habe auf der eigenen Videoseite in den vergangenen sechs Monaten einen deutlichen Anstieg an Spams verzeichnet. Und auch bei der neuen Video-Plattform Blinkx http://www.blinkx.com nehmen die Verantwortlichen das aufkeimende Problem sehr ernst. "Wir hatten einen akuten Anstieg im Januar und Februar, aber inzwischen können wir die Spams effektiv bekämpfen", sagt Suranga Chandratillake, Gründer von Blinkx.

Die Ankunft von Spamming auf den Video-Webseiten verläuft parallel zu der Entwicklung, dass immer mehr große Unternehmen diese Plattformen für sich entdecken. Ähnlich wie diese versuchen auch die Spammer dort ihre Bekanntheit zu steigern. Außerdem überlegen manche Video-Seiten-Betreiber bereits, einen Teil ihrer Werbeeinnahmen mit den Postern von Inhalten zu teilen. So könnte sich mancher eine Menge Geld nebenbei verdienen, indem er die Klickraten für eigene Videos nach oben treibt. Denn die Video-Plattformen planen zumeist, die Content-Poster nach Klicks zu bezahlen - je häufiger ein Clip gesehen wurde, desto mehr Geld bringt er dem Urheber ein.

Zumindest werden die Spam-Videos in der Regel schlecht bewertet und schaffen es dadurch nur selten auf eine gute Platzierung in den Suchergebnissen. Natürlich können aber auch diese Ratings manipuliert werden. Die Betreiber von YouTube setzen nun auf Mithilfe der User. Diese sollen Spam-Videos melden, damit sie schnell wieder entfernt werden können. Aber auch technische Mittel werden eingesetzt, um dem Problem zu Leibe zu rücken.

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