pte20070509040 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

"Press Freedom Award" für mutige Journalisten

ROG ehrt Reporter aus Serbien und dem Kosovo


Wien (pte040/09.05.2007/15:17) Reporter ohne Grenzen (ROG) http://www.rog.at verleiht heute, Mittwoch den "Press Freedom Award 2006 - Signal für Europa". Der Preis, der jährlich gemeinsam mit dem Öl-Konzern OMV vergeben wird und mit 15.000 Euro dotiert ist, geht diesmal an Journalisten aus Serbien und dem Kosovo. Es werden drei Personen geehrt, die selbst unter der möglichen Gefährdung des eigenen Lebens die Aufarbeitung der Vergangenheit vorantreiben sowie den Nationalismus in den Nachfolgestaaten des multiethnischen Jugoslawien in Frage stellen.

"Die Preisträger sind zum einen Svetlana Lukic und Svetlana Vukovic vom serbischen Sender B92. Die beiden machen eine Sendung namens 'Pescanik' (Sanduhr), die sich unter anderem mit Themen wie Kriegsverbrechen auseinandersetzt. Der dritte Preis geht an Migjen Kelmendi aus dem Kosovo, er ist Herausgeber der Zeitschrift Java", erklärt Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich, auf Nachfrage von pressetext. Auch in anderen Ländern gibt es ähnliche Preise, die für besondere Leistungen zum Thema Pressefreiheit und Menschrechten vergeben werden.

ROG will mit der Auszeichnung der Journalisten die Medien- und Menschenrechtssituation in Südosteuropa wieder mehr ins Blickfeld rücken. Die aktuelle Lage in Serbien und dem Kosovo sei zu einem blinden Fleck in der öffentlichen Wahrnehmung mutiert, meint Möhring. Nicht nur im Irak oder in Mexiko leben Journalisten ständig in Gefahr, sondern auch mitten in Europa. Mit der Verleihung des "Press Freedom Award" sollen jene kritischen Stimmen unterstützt werden, die trotz Bedrohungen an ihren Idealen eines investigativen Journalismus festhalten.

Der Preis wurde von Reporter ohne Grenzen Österreich in Zusammenarbeit mit der OMV ins Leben gerufen. Vergeben wird er von einer internationalen Jury. Die Schirmherrschaft trägt die österreichische UNESCO-Kommission. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an Journalisten aus Griechenland, der Türkei und Zypern (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060321023 ). Die UNESCO vergibt auch den "World Press Freedom Prize". In diesem Jahr soll dieser posthum an die ermordete russische Journalistin Anna Politkovskaja verliehen werden.

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