pte20070511018 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

ICQ-User erleiden 24-Stunden-Schock

Rätsel um gelöschte Accounts und Passwörter dauert an


ICQ für Tausende vorübergehend unerreichbar (Foto: icq.com)
ICQ für Tausende vorübergehend unerreichbar (Foto: icq.com)

Tel Aviv (pte018/11.05.2007/12:17) Über tausend ICQ-Anwender http://www.icq.com haben in der Nacht auf gestern, Donnerstag, bange Stunden erlebt. Ihr User-Account bzw. das dazugehörige Passwort wurden als ungültig oder gelöscht angezeigt. Während in den ICQ-Technikforen die betroffenen Anwender eine wahre Beitragsflut auslösten und darüber spekulierten, ob die Accounts gehackt wurden, ließ eine offizielle Stellungnahme des AOL-Tochterunternehmens auf sich warten. Auch über den ganzen gestrigen Tag verteilt meldeten sich immer mehr ICQ-Nutzer mit demselben Problem.

Die ICQ-Verantwortlichen haben heute, Freitag, auf Anfrage von pressetext erstmals offiziell reagiert und die Probleme bestätigt. "In der Nacht des 9. Mais hat das ICQ-System mit Login-Problemen zu kämpfen gehabt. Diese Probleme wurden nun gelöst und alle Login-Systeme funktionieren wieder einwandfrei", so die kurze Stellungnahme des Unternehmens. Eine ICQ-Sprecherin konnte gegenüber pressetext aber keine weitere Auskunft darüber geben, um was für ein Problem es sich gehandelt habe. Ein externer Hack dürfte aufgrund der Verfügbarkeit der Accounts und E-Mailadressen aber ausgeschlossen sein. Als wahrscheinlich gilt, dass ein ICQ-Server vorübergehend nicht erreichbar war oder etwaige Kundendaten versehentlich gelöscht wurden.

Es ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar, wie viele Accounts von der Fehlfunktion betroffen waren und ob tatsächlich alle Zugangsdaten wiederhergestellt wurden. Als besonders problematisch erwiesen sich auch einige Forumsbeiträge, die eine Wiederherstellung der Accounts nach einer Überweisung von 20 Dollar an einen PayPal-Empfänger versprachen. Andere Einträge wiederum forderten die verzweifelten Anwender zur Angabe ihrer Daten, inklusive des Passwortes über eine externe Seite auf - eine Aufforderung, die wohl als Phishing-Versuch einzustufen ist.

Die ICQ-Software gilt als einer der Internet- und Web-2.0-Pioniere und wurde vom israelischen Startup-Unternehmen Mirabilis bereits im Jahr 1996 entwickelt. Seit 1997 befindet sich die Firma und dessen bekanntes Instant-Messaging-Tool im Vollbesitz von AOL. Erst im April dieses Jahres ist die neueste Version ICQ 6 erschienen, die mit einer vollständigen Überarbeitung der Software und einer Reihe von neuen Kommunikationsfunktionen aufwartet.

(Ende)
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