pte20070706028 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

"Domain Parking" frustriert Konsumenten

US-Unternehmen gibt Marketingmethode neuen Sinn


Seattle (pte028/06.07.2007/15:29) Die Marketingmethode "Domain Parking" greift in der Onlinewelt zunehmend um sich und strapaziert die Nerven der Internetnutzer. Beim Domain-Parken kaufen Unternehmen oder Personen falsch buchstabierte oder ganz allgemeine Webseiten-Namen auf und befüllen diese mit Textanzeigen von Google oder Yahoo, in der Hoffnung, dass Konsumenten dort landen und darauf klicken. Auf diese Weise lässt sich für die Firmen offenbar gutes Geld verdienen. Für die User allerdings ist dieses Webmarketing-Instrument mitunter äußerst frustrierend, da die betreffenden Homepages im Grunde keinen Inhalt haben.

Das US-Unternehmen Marchex http://www.marchex.com versucht dem Domain Parking nun einen neuen Sinn zu verleihen, wie das Branchenmagazin Advertising Age berichtet. Marchex ist im Besitz von rund 200.000 Domains, die nun mindestens zur Hälfte mit brauchbaren Inhalten gefüllt werden sollen. Da es schwierig ist eine solche Vielzahl von Webseiten sinnvoll zu gestalten, nutzt das Unternehmen eine spezielle Technologie zum Verdichten von Inhalten. Die Technologie nennt sich Open List und wurde im März 2006 von Marchex aufgekauft.

Open List durchsucht das Internet auf Inhalte, die in Verbindung zu bestimmten Themen und Kategorien stehen. In die Suche einbezogen werden beispielsweise auch Insider-Webseiten, lokale Suchmaschinen oder Stadtpläne. Das Programm unterstützt die Nutzer dabei, ihre Suche im Internet zu verfeinern. Die meisten dieser Webseiten sind mit vielen Werbeanzeigen gespickt. Für die Onlinewerbung könnte der Zugang von Marchex also auch ein zusätzliches Plus einbringen. Laut Unternehmen umfasst die Suchtechnik mehr als eine Mrd. Webseiten mit lokal relevanten Inhalten.

In Deutschland hat sich die Internet-Handelsplattform Sedo unter anderem mit dem Angebot von Domain Parking einen Namen gemacht (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=050725036 ). Sedo stellt seine Server dafür zur Verfügung, eine ungenutzte Webadresse zu "lagern", sie mit Werbung zu füllen und damit Geld zu verdienen. Laut einem Urteil des hanseatischen Oberlandesgerichts ist diese Webmarketing-Methode auch völlig rechtens. In einer Entscheidung von 8. Februar dieses Jahres heißt es, dass eine Parkingseite mit Inhalten wie Sponsored Links als Dienstleistung gilt.

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