pte20070710034 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Holtzbrinck weiter im Online-Fieber

Verlagsriese will sich Abacho schnappen


Holtzbrinck stärkt Online-Geschäft (Foto: holtzbrinck.de)
Holtzbrinck stärkt Online-Geschäft (Foto: holtzbrinck.de)

Stuttgart (pte034/10.07.2007/13:56) Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck http://www.holtzbrinck.com ist weiter im Online-Fieber. Erst in der Vorwoche hat der Konzern die Internetportale Golem.de und NetDoktor.de gekauft. Nun ist die Übernahme des Online-Dienstleisters Abacho.de geplant. Holtzbrinck Networks, die Internet-Beteiligungsholding der Verlagsgruppe, will den Abacho-Aktionären im Rahmen eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots 4,2 Euro pro Aktie bieten. Der Startschuss für das Angebot soll im August fallen. Mit dem Vollzug des Übernahmeangebots rechnet Holtzbrinck im vierten Quartal 2007.

Mit der geplanten Übernahme will der Verlag seine Marktposition im Bereich Neue Medien stärken. Besonders angetan hat es Holtzbrinck dabei vor allem das von Abacho betriebene Online-Auktionshaus My-Hammer.de. "Das spannendste Asset von Abacho ist die Beteiligung bei My-Hammer.de", bekräftigt Konstantin Urban, zweiter Geschäftsführer von Holtzbrinck Networks, im pressetext-Gespräch. "Die Transaktion passt ideal zum strategischen Fokus unserer Beteiligungen im Bereich Neue Medien", meint auch Holtzbrinck-Networks-Chef Martin Weber.

Zum Abacho-Netzwerk gehören neben My-Hammer.de die Suchseiten Abacho.de und Abacho.com sowie die Chatseiten ChatCity.de, Chatfun.de und Chatworld.de. Mit länderspezifischen Abacho-Versionen ist der Internetdienstleister auch in Österreich, der Schweiz, Frankreich, England, Spanien, Italien, Schweden und der Türkei vertreten. Die Börsianer zeigten sich ob des Übernahme-Angebots, das 20 Prozent über dem gestrigen Aktienkurs liegt, hoch erfreut. Die Abacho-Aktie legte heute, Dienstag (Stand 13:00 Uhr), um 20,1 Prozent zu und bewegt sich bei 4,18 Euro.

In den vergangenen zwei Jahren hat der Holtzbrinck-Verlag, bis dahin eher für seine Print-Flaggschiffe Die Zeit oder Handelsblatt bekannt, massiv in den Online-Bereich investiert. So schnappte sich Holtzbrinck etwa das Studentenportal StudiVZ und legte dafür laut Spiegel 85 Mio. Euro auf den Tisch (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070210011 ). "B2C-Internetunternehmen stehen bei uns weiter im Fokus", sagt Urban. Weitere Übernahmen und Beteiligungen sind geplant. "In vier Jahren sollen 20 Prozent der Umsätze der Verlagsgruppe im Online-Bereich generiert werden", so Urban abschließend gegenüber pressetext. Derzeit erwirtschaften die unter dem Dach von Holtzbrinck Networks zusammengefassten Internet-Unternehmen wie buecher.de oder Parship einen Umsatz in Höhe von gut 260 Mio. Euro.

(Ende)
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