pte20070808003 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Online-Werbung stellt Printanzeigen in den Schatten

US-Prognosen erwarten "Machtwechsel" bis 2011


Online wächst Printmedien davon (Foto: pixelio.de)
Online wächst Printmedien davon (Foto: pixelio.de)

New York (pte003/08.08.2007/06:15) Das rasante Wachstum von Online-Werbung soll bis zum Jahr 2011 den Bereich Printwerbung überholt haben. So lauten zumindest die aktuellen Prognosen von Veronis Suhler Stevenson (VSS) http://www.vss.com für den US-amerikanischen Markt. Laut VSS-Studie soll der Bereich Online-Werbung jährlich um 21 Prozent wachsen und bis 2011 ein Volumen von 62 Mrd. Dollar erreichen. Für den Zeitungssektor werden hingegen nur 60 Mrd. Dollar vorausgesagt.

"Ich halte diese These für etwas gewagt. Bis 2011 ist es nicht mehr sehr lange hin, daher glaube ich trotz des beschleunigten Zuwachses im Online-Bereich nicht unbedingt an diese Prognose", hält Peter Drössler, Obmann des österreichischen Fachverbandes für Werbung http://www.fachverbandwerbung.at , der Studie im Gespräch mit pressetext entgegen. Längerfristig würden sich die Grenzen zwischen den einzelnen Werbemedien ohnehin mehr und mehr aufheben. "Die Frage lautet, inwieweit man in zehn Jahren noch zwischen klassischer Werbung und dem Internet-Segment unterscheiden wird können", so Drössler weiter. Ob und wann Online den Bereich Print überholt haben wird, sei daher nicht ganz der richtige Zugang zum Thema. Aufgrund von Digitalisierung und crossmedialen Geschäftsmodellen könnte die bisher gültige Trennung daher über kurz oder lang hinfällig werden.

Glaubt man der US-Prognose, so wird der Bereich Fernsehen - einschließlich Kabel- und Satelliten-TV - weiterhin das werbestärkste Medium bleiben. Für 2011 rechnen die Experten in diesem Segment mit einem Volumen von rund 86 Mrd. Dollar. Die Verschiebung der Werbeinvestitionen vom Print- in den Online-Bereich erwarten nicht nur die US-Medienforscher. Ähnliche Prognosen gab es in diesem Jahr auch schon in Großbritannien und Schweden.

VSS geht zudem davon aus, dass auch in Hinblick auf die Zeit, die die Nutzer mit den einzelnen Medien verbringen, das Internet bis 2011 die Tageszeitungen überholen wird. Die zunehmende Popularität von Onlinemedien habe auch dazu geführt, dass die zeitliche Dauer des Medienkonsums insgesamt leicht zurückgegangen ist. Der Medienkonsum am Arbeitsplatz steigerte sich wiederum um 3,2 Prozent auf 160 Stunden pro Angestelltem pro Jahr.

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