pte20070821021 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Online-Gamer fürchten um ihr Image

Junge Spieler verbringen am meisten Zeit in virtuellen Welten


Nutzer  verbringen immer längere Zeit in virtuellen Welten (Foto: secondlife.com)
Nutzer verbringen immer längere Zeit in virtuellen Welten (Foto: secondlife.com)

Frankfurt am Main (pte021/21.08.2007/11:57) Online-Gamer verbringen mehr und mehr Zeit in virtuellen Welten. Sowohl die junge Generation als auch ältere PC-Spieler bleiben immer länger im Internet hängen und widmen sich ihrem Parallelleben in Second Life, World of Warcraft & Co. Laut einer aktuellen Studie der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main http://www.uni-frankfurt.de spielt jeder dritte Online-Gamer täglich über 180 Minuten im Netz, berichtet die Welt. Die Befragung von 600 Internet-Spielern im Alter von 13 bis 35 Jahren ergab zudem, dass sich die Mehrheit um ihr Image in der Öffentlichkeit sorgt. Denn immer häufiger werden Vorwürfe laut, dass die Nutzer von Online-Games in den virtuellen Welten hängen bleiben und den Bezug zur Realität verlieren.

Das Thema Online-Spiele ist auch ein Schwerpunkt auf der am Donnerstag startenden Games Convention (GC) in Leipzig. "Online-Spiele werden auf jeden Fall auf der GC aufgegriffen. Der Bereich wird zu einem immer größeren Thema, daher widmen sich auch die großen Publisher immer stärker den Online-Spielen und werden entsprechende Angebote präsentieren", sagt GC-Pressesprecher Torsten Anke auf Nachfrage von pressetext. Im Zusammenhang mit GC Family (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070821002 ) werde es auch die Möglichkeit geben, Experten in Diskussionsrunden zum Problem von Online-Spielsucht zu befragen. Eine eigene Veranstaltung, die sich der Suchtproblematik widmet, sei im Messeprogramm jedoch nicht enthalten, fügt Anke hinzu.

Eine festgelegte Zielgruppe für Online-Spiele gibt es nicht. Die Gamer finden sich quer durch alle Berufsgruppen hinweg sowie in jeder Altersstufe. Die wenigsten Vielspieler finden sich dabei unter den Studenten. Hier liegt der Anteil jener, die länger als 20 Stunden pro Woche in virtuellen Welten verbringen, mit 21,9 Prozent am niedrigsten. Danach folgen Selbständige, Hausfrauen und -männer mit 33 Prozent sowie Angestellte mit 34,9 Prozent. Deutlich mehr Vielspieler befinden sich in der Gruppe der Arbeitssuchenden (52 Prozent), bei Auszubildenden (44,2 Prozent) und Schülern (43,6 Prozent).

Neben Online-Rollenspielen und Ego-Shootern erfreuen sich derzeit vor allem Parallelwelten wie Second Life http://www.secondlife.com besonderer Beliebtheit. Allen gemeinsam ist, dass sie in den vergangenen Monaten häufig in der Diskussion von Politik und Medien standen. Die Debatten reichten von Jugendschutzfragen über Gewaltthemen bis hin zu den Risiken einer Online-Sucht. Aus der Studie geht hervor, dass sich deshalb viele Online-Gamer dazu verpflichtet fühlen, ihre Freizeitbeschäftigung immer stärker rechtfertigen bzw. verteidigen zu müssen. 90 Prozent sind der Meinung, dass Computerspiele einen schlechten Ruf haben.

Am meisten Zeit mit dem Online-Gaming verbringen junge Menschen. In der Altersgruppe der 13- bis 15-Jährigen spielen 60 Prozent über 30 Stunden pro Woche im Internet. Doch die älteren Generationen scheinen aufzuholen: Auch die über 30-Jährigen bleiben zunehmend länger vor dem PC hängen und liegen fast gleichauf mit Schülern. Ebenfalls im Kommen sind die weiblichen Gamer. Auch die Frauen verbringen immer längere Zeit mit Online-Spielen. Laut Untersuchung spielt mittlerweile jede zehnte weibliche Gamerin mehr als zehn Stunden täglich.

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