pte20071003028 Medien/Kommunikation, Produkte/Innovationen

Microsoft schickt neue Zune-Player in die iPod-Schlacht

Apple bei Design und Bedienung weiter State-of-the-art


Zune nimmt zweiten Anlauf (Foto: zune.net)
Zune nimmt zweiten Anlauf (Foto: zune.net)

Redmond/London (pte028/03.10.2007/13:50) In der Nacht auf heute, Mittwoch, hat Microsoft seine überarbeitete Musikplayer-Reihe vorgestellt. Der bisher nur in den USA erhältliche Zune http://www.zune.net wird ab November in drei neuen Modellen angeboten. Neu im Programm sind zwei flashbasierte Versionen mit vier und acht Gigabyte, die in ihrer Gestaltung frappant an die iPod-Nano-Vorgängerversionen erinnern. Als Topmodell fungiert ein 80-Gigabyte-Player mit Festplatte, der mit einem 3,2-Zoll-Display angestattet ist und trotz der größeren Speicherkapazität ein schmäleres Gehäuse als das 30-Gigabyte-Vorgängermodell aufweist.

Nicht zuletzt aufgrund herber Kritik am Design der ersten Generation setzt Microsoft nun auf freundlichere Farben und eine aufgeräumte Gehäusegestaltung. Ob das Produktupdate einige Wochen nach der Einführung der neuen iPod-Reihe (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070906002 ) potenzielle Käufer begeistern wird, wagt Screen-Digest-Analyst Dan Cryan http://www.screendigest.com im pressetext-Interview allerdings zu bezweifeln: "Dieses Mal dürfte es Microsoft zwar gelungen sein, das Design aufzupolieren. Gleichzeitig läuft das Unternehmen aufgrund des gerade vorgestellten iPod-Touchs einmal mehr Gefahr, mit ihren Geräten erneut einen Schritt zurückzuhinken."

Neben dem Geräte-Upgrade hat Microsoft auch eine komplette Überarbeitung des eigenen Online-Stores Marketplace angekündigt. Neben der Software des Stores wird auch die Software im Player einem kompletten Relaunch unterzogen. Die Geräte sollen dann in der Lage sein, im eigenen WLAN-Netzwerk sich automatisch mit dem eigenen Computer zu synchronisieren. Zusätzlich zur Radiofunktion, die Apple bei seinen iPods bisher ausgespart hat, will Microsoft auch mit der drahtlosen Sharing-Funktion zwischen Anwendern und interessanten Videosynchoptionen mit Windows-Softwarekomponenten punkten.

"Was den Funktionsumfang betrifft, ist der Zune zwar recht vielversprechend. Das Problem dabei ist jedoch, dass Kunden an den Funktionen nur sekundär interessiert sind. Gerade im Musikplayer-Bereich waren das Aussehen und die einfache Bedienung bisher immer ausschlaggebend für die Kaufentscheidung. Die Kombination iPod und iTunes bleibt dabei bisher ungeschlagen", so Cryan. Im deutschsprachigen Raum sei zudem das Phänomen zu beobachten, dass sich potenzielle Käufer entweder direkt für den iPod oder aber für ein kostengünstigeres No-name-Produkt entscheiden würden. Markenanbieter abseits Apple hätten es hier besonders schwer, Fuß zu fassen, analysiert Cryan im pressetext-Gespräch.

Ob und wann Microsoft seinen Zune-Player auch außerhalb der USA auf den Markt bringen wird, steht immer noch in den Sternen. Die zunächst angekündigte Einführung der ersten Zune-Generation im Laufe dieses Jahres in Europa wurde schon bald wieder verworfen. Eine offizielle Ankündigung zur zweiten Generation steht diesbezüglich noch aus.

(Ende)
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