pte20071017015 Medizin/Wellness

Afrika erzielt deutliche Fortschritte in der Malariabekämpfung

Anzahl der Todesopfer bleibt aber trotzdem gleich


Genf (pte015/17.10.2007/10:15) Die afrikanischen Länder südlich der Sahara machen deutliche Fortschritte in der Bekämpfung der Malaria. Zu diesem Ergebnis sind neue Statistiken der Unicef http://www.unicef.org und der Weltgesundheitsorganisation http://www.who.int gekommen. Die Verteilung der Moskitonetze, die allgemein als wirksamste Möglichkeit der Prävention angesehen wird, hat in dieser Region deutlich zugenommen. Der Unicef-Bericht weist aber auch nach, dass weniger Kinder Zugang zu einer medizinischen Versorgung bekommen. Jährlich sterben rund 800.000 afrikanische Kinder unter fünf Jahren an Malaria.

Studien weisen laut BBC nach, dass die Anzahl der Todesopfer in jenen Ländern um die Hälfte gesunken ist, in denen Moskitonetze eingesetzt werden. Die Studie des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen zeigt, dass sich die jährlichen Produktionszahlen bei Moskitonetzen mehr als verdoppelt haben. Seit dem Jahr 2000 haben 16 der 20 beobachteten Länder die Anzahl der verteilten Netze verdreifacht. In Gambia hat jetzt die Hälfte aller Kinder ein Moskitonetz. In Äthiopien wurden allein in den letzten beiden Jahren 19 Millionen Netze verteilt.

Auch wenn Unicef und WHO sich über diese Erfolge freuen, die Anzahl der Todesopfer bleibt gleich. Ein Grund dafür ist, dass weniger erkrankte Kinder Zugang zu den lebensrettenden Medikamenten haben. Die meisten afrikanischen Länder sind der Empfehlung der WHO gefolgt, und haben ältere Behandlungsverfahren eingestellt, die unwirksam geworden waren. Sie wurden bis jetzt jedoch nicht durch die neuen, teureren Medikamente ersetzt. Die WHO geht davon aus, dass das Ansteigen der Produktion bald dazu führen wird, dass die Preise sinken.

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