pte20071026015 Kultur/Lifestyle

Riesenerfolg: Das Museum der gebrochenen Beziehungen

Wanderausstellung über das Scheitern zwischenmenschlicher Beziehungen


Neuestes Exponat: Ein Brautkleid
Neuestes Exponat: Ein Brautkleid

Berlin (pte015/26.10.2007/13:45) Die Wanderausstellung mit dem Titel "Museum der gescheiterten Beziehungen" http://www.brokenships.com , die bis zum 27. Oktober im Berliner Tacheles http://www.tacheles.de zu sehen ist, gestaltet sich auch in der deutschen Hauptstadt als großer Erfolg. Das "Museum of Broken Relationships" fordert jeden Museumsbesucher dazu auf, Erinnerungsstücke einer gescheiterten Liebesbeziehung als neue Ausstellungsobjekte zu hinterlassen. Die "neuen Exponate" wandern dann mit dem Museum mit.

"Die Ausstellung war ein voller Erfolg in Berlin", bestätigt eine Mitarbeiterin von Tacheles gegenüber pressetext. "Das Medienecho auf die Veranstaltung war enorm." Die Idee zum Museum entstand in Zagreb/Kroatien, in der Zwischenzeit war die Ausstellung bereits in Slowenien und ist in der Zwischenzeit auf mehr als 300 Exponate angewachsen. Auch in Berlin kamen mehr als 30 Exponate dazu. Zvonimir Dobrovic hat die Schau in Berlin auf die Beine gestellt. "Es ist eine schöne und eine sehr nette Idee, weil jeder mit dem Thema etwas anfangen kann", meint der Organisator. "Es ist keine prätentiöse Schau, sondern eine interaktive - eine Ausstellung, in der Menschen ihre eigene Geschichte präsentieren und ihre mit Geschichten anderer vergleichen können."

Jeder Ausstellungsbesucher ist aufgefordert, Gegenstände aus einer "gescheiterten Beziehung" mit einer kurzen Beschreibung, welche Bedeutung der Gegenstand hat und wie die Beziehung verlaufen ist, als neues Exponat zu hinterlassen. "Selbst wenn es alltägliche Objekte sind, sind die Geschichten dahinter etwas Individuelles. Sie machen das Museum lebendig", so Dobrovic. "Die Gäste sind sehr gerne hierher gekommen. Viele Pärchen sind lange geblieben, haben gelacht und gehofft, dass ihnen dies so nicht passieren wird. Es kamen auch Besucher, bei denen gerade Beziehungen zu Ende gegangen sind. Viele von ihnen haben ihre Geschichten erzählt."

Die Idee zur Ausstellung kam von den zwei Zagreber Künstlern Olinka Vistica und Drazen Grubisic, die ein Paar waren und sich trennten. Aus ihrem Schmerz heraus wollten sie etwas Kreatives machen. "Die Ausstellung kommt von einer ehrlichen und universellen Erfahrung und hat uns in unserem Trennungsschmerz geholfen", so Vistica gegenüber BBC. Die beiden Künstler hatten beschlossen, Objekte, die aus ihrer Beziehung übrig geblieben sind, in Displays auszustellen. Zudem hatten sie auch Bekannte und Freunde, die sich ebenfalls getrennt hatten, dazu überredet, das gleiche zu tun. "Dieses Ausstellen hat auch einen therapeutischen Effekt", meint Vistica. Zu den neuen Exponaten zählen unter anderem ein Brautkleid und eine Axt. Letztere wurde von einer Frau, die von ihrer Partnerin betrogen wurde, dazu verwendet, das gesamte Mobiliar kurz und klein zu schlagen.

Nach Berlin "reist" das Museum weiter nach Belgrad, Skopje und Stockholm. Geplant sind zudem Ausstellungen in Tokio, New York und Sao Paulo.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Wolfgang Weitlaner
Tel.: +43-1-811 40-307
E-Mail: weitlaner@pressetext.com
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