pts20071029016 Kultur/Lifestyle, Politik/Recht

Erhöhtes Gefahrenpotenzial durch Mutterentzug

Die deutsche Familienpolitik ist unverantwortlich und verfassungswidrig


Hollem (pts016/29.10.2007/11:38) Kinder von ihrer Mutter zu trennen ist offenbargefährlicher für ihre Entwicklung als bisher angenommen. Das geht aus einer neuen Längsschnittstudie hervor, die der Heidelberger Präventionsmediziner Professor Ronald Grossarth durchgeführt hat. Die überraschenden Ergebnisse wird er am 11.11.07 ab 11 Uhr in der Katholischen Akademie in Berlin bei einem Symposium vorstellen. Sein Resümee: "Vorraussetzung für seelische und körperliche Gesundheit bis ins hohe Alter ist eine konstante, traumatisch nicht unterbrochene Mutter-Kind-Beziehung."

Unverantwortlich in diesem Zusammenhang ist das Handeln der Politik. Seit Jahren werden die Urteile des Bundesverfassungsgerichtes nicht umgesetzt. Familien erhalten jeden Monat weniger Geld als ihnen verfassungsrechtlich zusteht. Jede Möglichkeit die Mutter-Kind-Bindung zu schwächen und in ihrer Bedeutung zu entwerten wird anscheinend vorsätzlich wahrgenommen. Statt finanzielle Gerechtigkeit für Familien herzustellen, ist die jüngste Entscheidung des Bundestages, 2,15 Milliarden Euro ausschließlich für den Ausbau der Kleinkindbetreuung zu verwenden, ein erneuter Verfassungsbruch. Dr. Jürgen Borchert und Prof. Martin Schulte referieren über die verfassungsrechtlichen Aspekte der Familienpolitik.

Mit einem Festakt verleiht das Familiennetzwerk um 17 Uhr den Matejcek-Preis an den thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus. Mit der Thüringer Familienoffensive hat Ministerpräsident Althaus auf eine kindbezogene Familienpolitik gesetzt. Die Zukunft der Kinder ist der Maßstab für seine Politik. Der Preis ist nach dem 2004 verstorbenen tschechischen Kinderpsychologen Zdenek Matejcek benannt. Dieser befasste sich mit der Frage nach den Bedingungen für eine gesunde emotionale Entwicklung von Kindern.

Hinweisen möchten wir auf die Jahrespressekonferenz des Familiennetzwerkes, die am 12.11.07 um 14:30 Uhr stattfindet. Im Anschluss diskutieren Politik und Wissenschaft über das Thema "Stabile Familie - stabile Gesellschaft: Wie viel Betreuungsgeld brauchen Familien?" Teilnehmer auf dem Podium sind Johannes Singhammer (CSU), Christa Müller (Die Linke), Wolfgang Bergmann (Kinderpsychologe) und Vera Bünnagel (Otto-Wolff-Institut für Wirtschaftsordnung und Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln).
Um Anmeldung wird gebeten.

Über Familiennetzwerk
Das Familiennetzwerk ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Vereinen, Institutionen, Familien und Wissenschaftlern. Es setzt sich u. a. dafür ein, dass die entwicklungspsychologisch bedingten Bedürfnisse der Kinder in der Vereinbarkeitsdebatte berücksichtigt werden.

Ansprechpartner:
Familiennetzwerk
Maria Steuer
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