pte20080207037 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

"confoki": Kindersicherung für das Internet

Webseiten-Label-System für alle Betriebssysteme


confoki: Schutz durch Labels (Bild: confoki.org)
confoki: Schutz durch Labels (Bild: confoki.org)

Wien (pte037/07.02.2008/15:28) Das Projekt confoki (Content for Kids) http://www.confoki.org ist heute, Donnerstag, anlässlich des Safer Internet Day 2008 vorgestellt worden. Eine Kombination von Browser-Plugin und spezieller Search Engine soll Kinder besser vor problematischen Webinhalten schützen. Basis für die Funktion von confoki sind Labels der Internet Content Rating Association (ICRA), einem Teil des Family Online Safety Institute (FOSI) http://www.fosi.org .

Mit ICRA-Labels können Webseitenbetreiber die Art ihres Contents auszeichnen, was weltweit bereits mehrere zehntausend Mal genutzt wird. "Zehntausende Webseiten sind die Nadel im Heuhaufen", gesteht ISPA-Vorstandsmitglied Michael Eisenriegler http://www.ispa.at ein. Allerdings sei das Selbstregulierungsverfahren einfach. Interessierte Content-Anbieter kommen durch einen Fragebogen auf der FOSI-Website innerhalb einiger Minuten zu ihren Labels. Lediglich der Einbindungsaufwand könne etwa durch passende, separate Auszeichnung einzelner Teilbereiche großer Webseiten etwas höher ausfallen.

Obwohl es sich um ein Selbstregulierungssystem handelt, sei Missbrauch selten. "Es gibt zwei Arten von Seiten, die an Labels interessiert sind", so Eisenriegler auf Frage von pressetext. Porno-Seiten würden sich als rechtliche Absicherung korrekt deklarieren, um Zugriffe durch Kinder zu verhindern. Seiten mit Content, der speziell für Kinder gedacht ist, suchen durch passende Labels mehr Traffic zu generieren. Wahrscheinlicher als Missbrauch seien unbeabsichtigte Zwischenfälle, etwa wenn ein eingebundenes Nachrichtenvideo mehr Gewaltinhalte hätte als bei einer Website üblich. In strittigen Fällen ist ein externes Auditing möglich.

confoki wird vorhandene ICRA-Labels durch kostenlose Browser-Plug-ins lesen, wobei sowohl Internet Explorer als auch Firefox unterstützt werden sollen. Die gewünschten Einstellungen erfolgen dabei direkt im Browser. Die Plug-ins sind nicht nur für Windows XP und Vista, sondern auch für Mac OS X und Linux geplant. Als Ergänzung ist eine eigene Search Engine vorgesehen, die nur solche Webseiten in den Ergebnissen listet, die auch tatsächlich mit ICRA-Labels aufwarten. Der Start von confoki soll im Herbst 2008 erfolgen.

Das System wird nicht nur als Alternative, sondern auch als mögliche Ergänzung zu anderen Maßnahmen gesehen werden. Damit ist eine geeignete Medienerziehung ebenso gemeint wie zusätzliche technische Vorkehrungen, etwa die in Windows Vista integrierten Inhalts- und Zugangskontrollen. "Der Windows Live Dienst Family Safety Settings http://fss.live.com bietet noch umfangreichere Möglichkeiten", betont Microsoft-Sicherheitssprecher Gerhard Göschl im Gespräch mit pressetext. Dieser Dienst ist nicht nur für Vista, sondern auch für Windows XP verfügbar. Ein weiterer Vorteil ist die Speicherung von Einstellungen auf einem zentralen Host. So können die Einstellungen auf verschiedenen Computern in einem Haushalt genutzt werden. Auch eine Verwendung bei Freunden oder Verwandten ist denkbar.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
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