pte20080318024 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Bertelsmann verzeichnet herben Gewinneinbruch

TV-Geschäft bleibt stärkster Wachstumsmotor


Bertelsmann Vorstandsvorsitzender Hartmut Ostrowski (Foto: fotodienst.cc)
Bertelsmann Vorstandsvorsitzender Hartmut Ostrowski (Foto: fotodienst.cc)

Berlin (pte024/18.03.2008/13:40) Der Medienkonzern Bertelsmann http://www.bertelsmann.com muss für das Jahr 2007 einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen. Wie heute, Dienstag, auf der Bilanzpressekonferenz in Berlin bekannt gegeben wurde, ging der Überschuss des Unternehmens von 2,5 Mrd. Euro im Vorjahr auf nur noch 405 Mio. Euro zurück. Auch der Konzernumsatz entwickelte sich rückläufig und sank von 19,3 auf 18,8 Mrd. Euro. Dafür verantwortlich sei vor allem der Verkauf des Musikverlaggeschäfts sowie der schwache Dollarkurs, so Bertelsmann in einer Aussendung. Vor allem das internationale Buch- und Musikclubgeschäft setzte dem Medienriesen stark zu. Die Direct Group verzeichnete insbesondere in den USA ein deutliches Minus beim Verkauf von physischen Tonträgern sowie sinkende Mitgliederzahlen.

Lichtblick für den strauchelnden Konzern ist nach wie vor das TV-Geschäft. Die RTL Group erzielte mit ihren Sendern und Produktionen auch 2007 ein Umsatzplus und eine Steigerung beim operativen Ergebnis. Der Umsatz legte um 1,2 Prozent, das Operating EBIT um 17,1 Prozent zu. Das Fernsehgeschäft wurde im vergangenen Jahr weiter ausgebaut, in den Niederlanden sowie in Russland gingen neue Sender an den Start. Auch der Online-Bereich, Video-on-Demand und Internetfernsehangebote wurden erweitert. In Deutschland konnten insbesondere die Sender RTL und Vox Marktanteile hinzugewinnen und damit den Vorsprung der Sendergruppe zur Konkurrenz vergrößern.

Insgesamt gingen die Investitionen 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent zurück. Im Zuge der neuen Wachstumsstrategie will Bertelsmann die Mittel für Investitionen künftig auf wachstumsstarke Bereiche konzentrieren. Die schwer angeschlagene Direct Group wird dabei vermutlich außen vor bleiben. "Wir prüfen alle strategischen Optionen, inklusive eines möglichen Verkaufs", so Hartmut Ostrowski, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG.

Für 2008 rechnet Bertelsmann mit einem moderaten Umsatzanstieg. Als Unsicherheitsfaktor gilt die weiter schwächelnde Konjunkturentwicklung in den USA. "Wie unser Vorstandsvorsitzender bereits auf der Pressekonferenz erwähnte, sehen wir die Risiken der US-Konjunktur. Der Effekt auf Bertelsmann wird aber nicht allzu groß sein", ergänzt Bertelsmann-Pressesprecher Andreas Grafemeyer gegenüber pressetext. Das operative Ergebnis des Konzerns soll auf gleichem bzw. etwas höherem Niveau als 2007 liegen. Auch beim Konzerngewinn will Bertelsmann durch den Wegfall von Sondereffekten deutlich zulegen.

Pressefotos zur Veranstaltung finden Sie unter http://www.fotodienst.cc/browse.mc?album_id=1676 zum Download.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Claudia Zettel
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