pte20080318026 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

UBS-Managerlöhne werden wegen Krise gekappt

Deutsche Bosse wollen trotz allem Gehaltserhöhungen


UBS kürzt Topmanager-Bezüge (Foto: ubs.com)
UBS kürzt Topmanager-Bezüge (Foto: ubs.com)

Zürich/Hamburg (pte026/18.03.2008/13:45) Die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise drücken spürbar auf die Löhne der UBS-Topmanager. Das Schweizer Bankenhaus, das im Zuge des Subprime-Desasters rund 18,4 Mrd. Dollar abschreiben musste (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080130015 ), zieht neben Stellenabbaumaßnahmen auch bei den eigenen Spitzenverdienern Konsequenzen. So sollen einem Bericht der Financial Times zufolge die Gesamtbezüge der Führungsspitze um 67 Prozent gekürzt worden sein. Im Gegensatz dazu strebt der Großteil der deutschen Topmanager trotz der Finanzkrise Lohnerhöhungen an und sieht keine Veranlassung, die zurückhaltende Gehaltsentwicklung der letzten Jahre fortzusetzen.

UBS-Verwaltungsratschef Marcel Ospel muss auf einen enormen Anteil seines Gehalts verzichten: Nachdem der Manager 2006 noch 26,6 Mio. Franken erhalten hatte, verdiente er im Vorjahr mit 2,57 Mio. Franken nur noch knapp ein Zehntel dieser Summe. Einem heute, Dienstag, von dem Institut veröffentlichten Geschäftsbericht zufolge wurde keine Zuteilung von Aktienoptionen an die Topmanager durchgeführt und die vollamtlichen Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten keine leistungsabhängige Vergütung, da diese vom Gesamtergebnis des Konzerns abhängig sei. Asien- und Pazifikchef Roy Tapner wurde auf Konzernleitungsebene mit 10,3 Mio. Franken am höchsten vergütet.

In Deutschland sehen sich die Konzernchefs nicht dazu veranlasst, bei den Gehältern Abstriche zu ziehen. Die Konzernspitze des Automobilbauers Daimler zum Beispiel steigerte ihre Löhne gegenüber 2006 um mehr als zwei Drittel (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080227028 ) auf über 25 Mio. Euro. 79 Prozent der Manager halten die Auftragslage ihrer Unternehmen für gut oder sehr gut. Stolze 72 Prozent gehen trotz einer allgemein erwarteten Verschlechterung der Situation für die Banken davon aus, dass die Konjunktur nicht belastet wird. Entsprechend sorgenfrei präsentieren sich die Chefs in ihren Bestrebungen, die Löhne anwachsen zu lassen. 61 Prozent der Führungskräfte befürworten, die Mitarbeiter über höhere Löhne am Aufschwung zu beteiligen.

(Ende)
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