pte20080325004 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Online-Werbung: Traditionelle Medien müssen aufholen

Zeitungen, Magazine und TV sonst bald "nicht mehr relevant"


New York (pte004/25.03.2008/06:20) Traditionelle Medienunternehmen versuchen das Abwandern der Werbeeinnahmen zu Google und anderen großen Internetkonzernen zu verhindern, indem sie zunehmend eigene Werbe-Netzwerke aufbauen. Zuletzt kündigte Forbes Inc. an, bereits im Frühling die Werbung auf etwa 400 politischen Blogs zu vetreiben. Mit Conde Nast, Viacom Inc oder CBS Corp. haben andere große Medienunternehmen bereits ähnliche Schritte unternommen. Mit themenspezifischen Werbenetzwerken versuchen sie Werbekunden anzulocken, die auf vielen Seiten gleichzeitig präsent sein wollen.

Wenn Zeitungen, Magazine und TV-Netzwerke es nicht schaffen sollten, auch in den Markt der Online-Werbung zu expandieren, würden sie für die Werbeagenturen bald nicht mehr relevant sein, warnt Russ Fradin von Adify Corp., auf Basis deren Technologie die Werbenetzwerke von Forbes und anderen Firmen funktionieren. Doch diese Medien-Netzwerke, die manchmal nur einige handerlesene Seiten verbinden, könnten es schwer haben, gegen große Netzwerke mit tausenden Angeboten der Konkurrenten Google, Yahoo, Microsoft oder AOL zu bestehen.

Auch diese Unternehmen haben expandiert um wettbewerbsfähig zu bleiben und insgesamt etwa elf Mrd. Dollar in den Kauf kleinerer Webenetzwerke und Technologien investiert. Um 40 Mrd. Dollar versuchte Microsoft sogar Yahoo zu kaufen. "Gleichzeitig mit unserer Technologie haben auch wir uns verbessert", so Lynda Clarizio, Präsidentin der neuen Werbeabteilung Platform A bei AOL. "Wir können eine enorme Nachfrage der Werbeagenturen bedienen."

Mit der Expansion reagieren beide Seiten auf die Tatsache, dass User ihre Zeit immer öfter auf eine große Zahl unterschiedlicher Angebote aufteilen. Werbeagenturen wollen jedoch nicht mit tausenden von einzelnen Websites handeln. Sie promoten ihre Netzwerke als Weg eine große Öffentlichkeit zu erreichen, aber trotzdem alles aus einer Hand zu bekommen.

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