pte20080327005 Medien/Kommunikation, Bildung/Karriere

Lehrer holen sich Unterstützung von Video-Portalen

TeacherTube verbindet Klassenzimmer rund um die Welt


TeacherTube unterstützt Lehrer beim Unterricht (Foto: teachertube.com)
TeacherTube unterstützt Lehrer beim Unterricht (Foto: teachertube.com)

New York/Bonn (pte005/27.03.2008/06:10) Die Nutzung von Online-Videoportalen im Unterricht nimmt deutlich zu. Immer mehr Lehrer greifen auf Plattformen wie TeacherTube http://teachertube.com zurück, um sich unterstützendes Material aus dem Web zu holen. Wie das Wall Street Journal berichtet, werden die ergänzenden Multimedia-Inhalte aber nicht nur von den Lehrern gestaltet und untereinander getauscht. Auch Schüler nehmen an der Videoproduktion teil und bringen sich bei der Content-Gestaltung ein. TeacherTube verbindet mittlerweile Lehrer und Schüler rund um den Erdball. Und auch auf der Plattform SchoolTube http://www.schooltube.com , die vor allem von Jugendlichen mit Videos gefüllt wird, werden international Inhalte getauscht.

"TeacherTube ist vor allem den Englisch-Lehrern und den Lehrern
naturwissenschaftlich-experimenteller Fächer bekannt. Gelegentlich kommt
dieses Portal auch unter deutschen Lehrern zum Einsatz", sagt Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes http://www.lehrerverband.de , auf Nachfrage von pressetext. Es sei allerdings nur eine Ergänzung zu vielen anderen Quellen, aus denen Lehrer und Schüler unterrichtsrelevante Informationen holen könnten, ergänzt Kraus. Viele Lehrer nutzen solche Portale insbesondere, um zu vergleichen, wie ihre Kollegen vorgehen und was sie im Unterricht durchnehmen. Außerdem erhöhten Online-Video-Portale das Interesse bei den Schülern, so Richard Colosi, der an einer US-Grundschule unterrichtet.

Kritiker des Online-Videoangebots bemängeln allerdings, dass die Inhalte zumeist nicht den üblichen Bildungsstandards entsprechen und sich in ihrer Qualität stark unterscheiden. Lehrer, die Gebrauch von den Videos machen, müssten also auch sehr genau auswählen. Auch Kraus verweist gegenüber pressetext darauf, dass die Inhalte nur bedingt von Nutzen seien. "Meine Bewertung fällt durchwachsen aus. Es ist viel seichtes Material in Umlauf. Der anspruchsvolle Lehrer wird daher auch außerhalb der gängigen Bildungsportale recherchieren."

Um die Qualität der Portale zu verbessern, fordern Experten daher eine breiter angelegte Überprüfung der Materialien. Auch ein Wikipedia-ähnliches Modell, bei dem Fachkundige Qualität und Genauigkeit der Inhalte kontrollieren, steht zur Diskussion. Einige Eltern und Lehrer fürchten darüber hinaus, dass für Kinder ungeeigneter Content auf die Plattformen eingeschleust werden könnte. TeacherTube hat nach eigenen Angaben daher eine Registrierungspflicht für jene eingeführt, die Videos posten wollen. Und auch bei SchoolTube bemühe man sich, alle Inhalte vorab zu prüfen, um sicherzustellen, dass nur unbedenkliches Material veröffentlicht wird.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Claudia Zettel
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