pte20080412006 Bildung/Karriere, Produkte/Innovationen

TÜV prüft Schulen auf Herz und Nieren

Erste Schule mit TÜV-Siegel bereits gekürt


TÜV prüft die
TÜV prüft die "UnterrichtsQualität" in Schulen (Foto: pixelio.de - Claudia Hautumm)

Friesenheim/München. (pte006/12.04.2008/13:30) Seit der PISA-Studie bangt das deutsche Bildungswesen um seinen Ruf. Der TÜV Süd http://www.tuev-sued.de prüft deshalb in einem neuartigen Zertifizierungsprogramm allgemein bildende Schulen hinsichtlich der Qualität und Transparenz des Unterrichts nach international anerkannter ISO-Norm. Die Haupt- und Realschule Friesenheim http://www.friesenheim-schule.de in Baden-Württemberg darf sich bereits als erste TÜV-geprüfte Schule Deutschlands bezeichnen. Der Zertifizierungsstandard "UnterrichtsQualität" der Münchner Prüfer legt dabei das Hauptaugenmerk auf die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts, sowie dessen Durchführung und die Transparenz der vermittelten Lehrinhalte. Die angewandten Methoden und Medien im Unterricht werden vom TÜV ebenso bewertet wie die Gesprächsführung zwischen Lehrern und Schülern.

"Wir wollen den Qualitätsgedanken im Unterricht untersuchen und bewerten, denn da mangelt es oft", erklärt Lead-Auditor Willi Lauer. Eine TÜV-geprüfte Schule könne denn auch nach außen Offenheit und Transparenz demonstrieren. "Das bringt natürlich auch Anerkennung der Eltern und Schüler", so Lauer im Gespräch mit pressetext. Ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Schulen ließe sich damit allerdings auch erzielen, was vor allem Günter Behre, Rektor der Friesenheimer Haupt- und Realschule, freut: "Acht Jahre Vorarbeit für guten Unterricht wurden uns nun schwarz auf weiß bestätigt." So lange hat es nämlich gedauert, ein schulinternes Evaluierungssystem aufzubauen, das eine der Voraussetzungen ist, um sich vom TÜV zertifizieren zu lassen. "Es muss ein Qualitätssicherungssystem in der Schule geben und natürlich auch Feedback im Kollegium", erklärt Lauer.

Die Schulen, die ein TÜV-Siegel wollen, müssen also im Stande sein sich selbst einschätzen und verbessern zu können. Dazu seien interne Evaluatoren nötig, die über das ganze Jahr - und das ist für das TÜV-Siegel sehr wichtig - den Unterricht in allen Klassen und allen Fächern beobachten. Der TÜV überwacht diesen Prozess und besucht die betreffenden Schule dann einmal im Jahr, um sich von der ordnungsgemäßen Durchführung zu überzeugen. 118 verschiedene Kriterien sind dabei zu beachten, deren Erfüllung auch von internationalen Prüfern kontrolliert wird.

"Wir halten es für sehr sinnvoll, dass auch mal Externe in die Schulen hereinschauen. Damit wollen wir objektive Bewertungen schaffen und die Schule kann sich gleichzeitig dem Urteil internationaler Experten stellen", sagt Lauer. Auch Gespräche mit Schülern und Eltern sollen dazu beitragen ein Gesamtbild der Schule zu gewinnen. Zudem soll gewährleistet werden, dass eine zertifizierte Schule das ganze Jahr über guten Unterricht bietet. Deshalb sei für die TÜV-Prüfer stets die Möglichkeit gegeben, den Evaluatoren über die Schulter zu schauen und sie bei der Arbeit zu begleiten. "Uns geht es um den Unterricht als Ganzes", betont Lauer abschließend.

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