pte20080612016 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Browser-Schlacht: Opera 9.5 kommt Firefox 3 zuvor

Mit Adresszeilensuche und Online-Synchronisation einen Schritt voraus


Opera Link und andere Bookmarks in der Schnellwahl (Foto: Opera)
Opera Link und andere Bookmarks in der Schnellwahl (Foto: Opera)

Oslo (pte016/12.06.2008/10:10) Der norwegische Browser-Hersteller Opera http://www.opera.com hat heute, Donnerstag, mit Opera 9.5 die nächste Version seines Desktop-Browsers veröffentlicht. Damit kommt die norwegische Softwareschmiede Mozilla und dem Firefox 3 mit teils ähnlichen Features zumindest einige Tage zuvor. Wie beim Mozilla-Browser hilft die Adresszeile beim Wiederfinden von zuvor besuchten Webseiten. Und beim Malware-Schutz sieht sich Opera dem Mozilla-Browser gar überlegen. "Ich denke, die wichtigste neue Funktion bei Opera 9.5 ist Opera Link", meint allerdings Thomas Ford, Opera PR Manager, gegenüber pressetext. Diese Funktion erlaubt eine Online-Synchronisation von Bookmarks auch mit dem Mobil-Browser Opera Mini. Dazu zählt auch die neue, optische Schnellwahl für die absoluten Favoriten.

"Opera Link ist der Leim, der das Opera-Erlebnis zusammenbringt", meint Ford. Direkt aus dem Browser können User ihre Bookmarks und mit dem Online-Angebot synchronisieren. Das macht es leicht, die eigenen Favoriten auch auf anderen Computern oder mobilen Endgeräten mit Opera Mini 4 zu nutzen. Bei Opera 9.5 können auch im Browser gemachte Notizen synchronsiert werden, eine Funktionalität, die für Opera Mini laut Ford ebenfalls folgen soll. Über ein Web-Interface mit Login kann auch dann auf die persönlichen Bookmarks zugegriffen werden, wenn auf dem verwendeten Gerät gerade kein geeigneter Opera-Browser zur Verfügung steht. Neben klassischen Bookmarks bietet Opera 9.5 auch die Möglichkeit, neun absolute Lieblingsseiten als optische Bookmarks in einer Schnellwahl abzulegen, die beim Öffnen eines neuen Tabs angezeigt werden.

Die Adresszeile des Opera 9.5 ist dank "Quick Find" eine echte Fundgrube. Wie beim Firefox 3 hilft sie Nutzern, einmal besuchte Webseiten wiederzufinden. Allerdings geht die Opera-Variante im Umfang über die des Mozilla-Browsers hinaus, denn es werden nicht nur URLs, Seitentitel und Bookmark-Tags berücksichtigt. "Quick Find indiziert vielmehr den kompletten Text der besuchten Webseiten, also können Seiten auch über ein paar dort vorkommende Worte wiedergefunden werden", erklärt Ford. Damit verspricht der Browser ein schnelles wiederfinden interessanter Inhalte, selbst wenn der User sich nur Schlüsselbegriffe eines interessanten Webinhalts, aber nicht die Onlinequelle gemerkt hat. Wer ein Browser-Fenster oder -Tab voreilig geschlossen hat, hat es mit Opera 9.5 ebenfalls leicht: Über ein Papierkorb-Icon im Browser können die kürzlich geschlossenen Anzeigen wieder geöffnet werden.

Auch Sicherheit wird groß geschrieben. Opera setzt auf die eigene "Fraud Protection" und eine Zusammenarbeit mit Haute Secure http://www.hautesecure.com , um Opera-9.5-Nutzer vor Gefahren im Web zu schützen. "Wir schützen vor zwei Arten der Malware-Verteilung", betont Ford. Für den Schutz vor kompromittierten Webseiten, den auch der Mozilla-Konkurrent bietet, setzt die Haute-Secure-Lösung als zusätzliche Informationsquelle auf das Feedback der Nutzer, was Opera als Vorteil sieht. Zusätzlich wird vor Phishing-Attacken geschützt. "Im Gegensatz zu Firefox schützen wir User auch aktiv vor Malware-Downloads, die User oftmals unwissentlich anklicken", betont Ford gegenüber pressetext.

Erst am Dienstag wurde ein Release Candidate zu Opera 9.5 veröffentlicht. Obwohl die Freude bei vielen Opera-Fans groß war, gab es kritische Stimmen, dass teils sehr bekannte Webseiten im RC nicht ganz korrekt dargestellt würden. Solche Kommentare seien beim Release eines neuen Browsers unvermeidlich, meint dazu Ford. Opera nehme diese sehr ernst, angebliche Probleme beispielsweise bei Facebook habe man aber nicht nachvollziehen können. Eine geäußerte Befürchtung der Community war, dass die Veröffentlichung von Opera 9.5 zu schnell vorangetrieben werde, um Mozilla zeitweilig das Rampenlicht zu stehlen. Letzteres dürfte jedenfalls gelingen, wenn auch nur für wenige Tage. Wie Mozilla gestern, Mittwoch, in einem Entwicklerblog bekannt gegeben hat, soll die finale Version von Firefox 3 (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/pte.mc?pte=080529036/) am kommenden Dienstag, den 17. Juni, veröffentlicht werden.

(Ende)
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