pte20080624028 Medien/Kommunikation, Forschung/Entwicklung

Lycos will kollektives Internetwissen ergründen

Internetdienstleister beteiligt sich an EU-Forschungsprojekt


WeKnowIt will Online-Wissen verknüpfen (Foto: weknowit.eu)
WeKnowIt will Online-Wissen verknüpfen (Foto: weknowit.eu)

Gütersloh (pte028/24.06.2008/13:50) Der Internetdienstleister Lycos Europe http://www.lycos-europe.com will das kollektive Wissen im Internet ergründen. Das Unternehmen beteiligt sich an dem EU-Forschungsprojekt "WeKnowIt" http://www.weknowit.eu und will im Zuge dessen Beiträge aus Onlineforen und verschiedenen Communitys erfassen und zusammenführen. Ziel des Projektes ist es, neue Techniken zu entwickeln, um Inhalte automatisch sinnvoll zu verbinden. WeKnowIt soll die unterschiedlichen Intelligenzebenen der von Usern bereitgestellten Inhalte voll nutzen und damit eine kollektive Intelligenz (Collective Intelligence) bilden, schreibt Lycos auf seiner Homepage. Dabei handele es sich um eine Form der Intelligenz, die aus der Zusammenarbeit und dem Wettbewerb zwischen einer Vielzahl von Personen entstehe und die scheinbar eigenen Gesetzen folge.

In Zukunft könnten damit etwa Reisende via Handy Informationen zu ihrem Urlaubsziel erhalten. "Im Rahmen unseres Forschungsengagements bei dem Projekt WeKnowIt arbeiten wir an der Entwicklung eines Anwendungs-Szenarios, das sich dem Thema Reise widmet", sagt Janine Griffel, Public Relations Manager bei Lycos Europe, gegenüber pressetext. Dazu werde voraussichtlich der Prototyp eines Reiseportals entstehen. Aber auch die Früherkennung von Katastrophen soll verbessert werden, indem Online-Einträge erfasst und verknüpft werden.

Die analysierten und zusammengeführten Inhalte könnten dann sowohl dem Vorteil der Endnutzer (Personal Intelligence) als auch Unternehmen (Organisational Intelligence) dienlich sein. "Vordergründig richten wir uns an den Endanwender, aber auch Unternehmen profitieren von der entwickelten Technik", so Griffel auf Nachfrage von pressetext. Diese könnten die Firmen nutzen, um ihre Angebote besser auf den Endverbraucher abzustimmen. In punkto Katastrophenerkennung richte sich das Projekt vor allem auch an öffentliche Behörden.

Das Forschungsprojekt soll bis März 2011 laufen. Die ersten Ergebnisse dürfen frühestens im Herbst 2009 erwartet werden. Auch andere Unternehmen wie Motorola oder Vodafone, aber auch verschiedene Universitäten arbeiten an WeKnowIt mit. Die erzielte EU-Kooperation sei unter anderem auf eine sehr gute Reputation hinsichtlich Lycos' Forschungskompetenz zurückzuführen, erklärt Griffel. Das Unternehmen investiert rund 400.000 Euro in das Projekt, insgesamt ist WeKnowIt mit rund neun Mio. Euro angesetzt.

(Ende)
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