pte20080729017 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Sony-Gewinn knickt um 47 Prozent ein

Elektronikkonzern will Bertelsmann-Anteile aus Sony BMG herauskaufen


Sony will Bertelsmann-Anteil bei Sony BMG übernehmen (Foto: sony.de)
Sony will Bertelsmann-Anteil bei Sony BMG übernehmen (Foto: sony.de)

Tokio (pte017/29.07.2008/10:52) Der weltweit zweitgrößte Hersteller von Unterhaltungselektronik Sony http://www.sony.de hat im ersten Geschäftsquartal (per 30. Juni) satte Gewinneinbußen verbucht. Mit einem Minus von 47 Prozent verzeichnet der Konzern den ersten Rückgang des Nettogewinns in den vergangenen fünf Quartalen. Das enttäuschende Ergebnis von 35 Mrd. Yen (rund 207 Mio. Euro) sei hauptsächlich auf die starke Performance der japanischen Währung zurückzuführen. Darüber hinaus habe sich Sony einem höheren Konkurrenzdruck gegenüber gesehen, der das Unternehmen zu Preisminderungen bei der LCD-TV-Geräteserie Bravia gezwungen habe. Wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet, ist Sony unterdessen an der Gesamtübernahme des Musik-Joint-Ventures Sony BMG Music Entertainment interessiert.

Sony habe bereits Verhandlungen mit Bertelsmann http://www.bertelsmann.com aufgenommen, um die Anteile des deutschen Medienkonzerns aus Sony BMG herauszukaufen. Der japanische Elektronikhersteller sei bereit, über 600 Mio. Euro für die Bertelsmann-Anteile zu zahlen. Beide Unternehmen würden eine Einigung noch im August anstreben, heißt es in dem Bericht. Der Bertelsmann-Standpunkt zu der möglichen Übernahme bleibt auf Anfrage von pressetext unkommentiert. Sony hingegen sehe darin die Möglichkeit, die Effizienz des Musik-Labels zu steigern und seine Position im Wettbewerb mit dem Marktführer Universal Music Group zu stärken.

Nachdem bereits das Ergebnis des Mobilfunk-Joint-Ventures zwischen Sony und Ericsson einen dramatischen Gewinneinbruch verzeichnete (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080718032), fiel auch der Sony-Betriebsgewinn um knapp 40 Prozent auf rund 434 Mio. Euro. Analysten zufolge seien die niedrigeren Einnahmen als erwartet auf geringere Absätze zurückzuführen, die ihre Ursache in der verlangsamten US-amerikanischen Wirtschaft haben. Davon seien neben LCD-TVs auch die Verkaufszahlen von Sony Cybershot-Kameras betroffen. Der Konzern kürzte seine Prognose für das Gesamtjahr um 17 Prozent auf eine Gewinnerwartung von 240 Mrd. Yen. Bisher war Sony von einem Nettogewinn von 290 Mrd. Yen ausgegangen.

(Ende)
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