pte20080804004 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Webseite macht US-Strafregister kostenlos zugänglich

Sogar Geschwindigkeitsüberschreitungen sind registriert


Die Wohnorte von Vorbestraften werden markiert (Foto: Screenshot, criminalseaches.com)
Die Wohnorte von Vorbestraften werden markiert (Foto: Screenshot, criminalseaches.com)

New York (pte004/04.08.2008/06:10) Auf der US-Website CriminalSearches.com http://www.criminalsearches.com kann jeder Interessierte feststellen, ob eine bestimmte Person vorbestraft ist. Die Seite bietet kostenlosen Zugang zu den Strafregistern aller 50 US-Bundesstaaten und finanziert sich lediglich durch Werbung, wie die New York Times berichtet. In den USA sind ähnliche Angebote bereits seit mehreren Jahren online verfügbar, waren bisher jedoch kostenpflichtig. CriminalSearches bezieht seine Daten direkt aus den amtlichen Strafregistern und beinhaltet Aufzeichnungen über Festnahmen und Verurteilungen in Bezug auf Delikte wie Geschwindigkeitsübertretungen bis hin zum Mord.

Man kann sich die Wohnorte der Eingetragenen auch auf einer Karte anzeigen lassen, wenn man daran interessiert ist, wer in der Nachbarschaft wohnt. Außerdem bietet die Seite ein E-Mail Service, das einen benachrichtigt, wenn jemand der vorbestraft ist, in die Nachbarschaft zieht. Wer verständigt werden will, wenn Bekannte in unliebsamen Kontakt mit der Polizei geraten, kann sich ebenfalls ein E-Mail zuschicken lassen. Bryce Lane, der Vorsitzende des Unternehmens PeopleFinders, dem die Webseite gehört, vergleicht sein Angebot mit einem Sicherheitsgurt, der das Leben für alle sicherer macht.

Abgesehen von den offensichtlichen Bedenken in Bezug auf den Eingriff in die Privatsphäre üben viele auch Kritik an der Aktualität und Vollständigkeit der Daten. Viele Einträge sind nur lückenhaft und oft gibt es keine Möglichkeit, zwischen Menschen mit identischen Namen zu unterscheiden. Hilfreich kann dabei das Geburtsdatum der jeweiligen Person sein, doch selbst dieses ist nicht in jedem Eintrag zu finden. Weitere Schwachstellen ergeben sich aus den lokal unterschiedlichen Computersystemen. Manche digitalisieren und aktualisieren ihre Register schneller als andere. Wer einen veralteten Eintrag auf CriminalSearches findet, kann diesen nur korrigieren lassen, indem er Kontakt mit der Polizei aufnimmt.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Kristina Sam
Tel.: +43-1-81140-319
E-Mail: sam@pressetext.com
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