pte20080821018 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

BMW kürzt Weihnachtsgeld und erwägt Filialverkauf

Autokonzern sucht Gespräche mit Arbeitnehmervertretern


BMW setzt Sparprogramm zu Lasten der Mitarbeiter fort (Foto: bmw.de)
BMW setzt Sparprogramm zu Lasten der Mitarbeiter fort (Foto: bmw.de)

München (pte018/21.08.2008/13:21) Der Automobilhersteller BMW http://www.bmw.de plant, im Zuge seines umfassenden Sparprogramms eigene Standorte zu verkaufen und Zusatzleistungen für Mitarbeiter zu kürzen. Wie das manager magazin berichtet, habe der Konzern bereits in der Vergangenheit Niederlassungen abgestoßen, um sie anschließend zurückzumieten. "Dadurch kann Kapital in das Kerngeschäft investiert werden, anstatt es in Immobilien zu binden", erklärt BMW-Sprecher Frank Wienstroth auf Anfrage von pressetext. Angesichts einer Gewinnwarnung bei Bekanntgabe der Halbjahreszahlen (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080801014) für das Gesamtjahr hatte BMW-Chef Norbert Reithofer bereits Einsparungen angekündigt. Diese sollen nach dem Abbau von mehr als 8.000 Arbeitsplätzen (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080331018) erneut zu Lasten der Mitarbeiter gehen. So wolle der Konzern-Chef sowohl das Weihnachtsgeld als auch die Ergebnisbeteiligung der Angestellten kürzen.

Wienstroth zufolge wolle das Unternehmen Gespräche mit Arbeitnehmervertretern über die Zusatzleistungen aufnehmen. Über Details wollte sich der BMW-Sprecher im pressetext-Gespräch jedoch nicht äußern. Offen bleibt daher, wie stark sich die Einschnitte auswirken werden und ob der Konzern zu einem späteren Zeitpunkt Zusatzzahlungen als Ausgleich erwägt. Durchschnittlich habe im Vorjahr jeder Mitarbeiter eine zusätzliche Vergütung in Höhe von 5.600 Euro erhalten. Das vonseiten der Konzernspitze angekündigte Restrukturierungsprogramm sieht abseits der Einsparungen auch Preiserhöhungen, Produktionskürzungen und Einschnitte in die Modellpalette vor.

Die international herrschenden Turbulenzen innerhalb der Automobilbranche sind auch bei BMW deutlich spürbar. Steigende Rohstoffpreise, der schwache Dollar sowie schrumpfende Absatzzahlen aufgrund hoher Spritkosten und der Konjunkturflaute belasten das Ergebnis des Traditionsunternehmens. So musste der Konzern im zweiten Quartal Umsatz- und Gewinnverluste hinnehmen und verzeichnete einen Rückgang des EBIT um 35,2 Prozent auf 1,52 Mrd. Euro. Mit positiven Auswirkungen für das Unternehmen durch das laufende Umbauprogramm sei erst 2010 zu rechnen. 2009 erwartet BMW "ein sehr anspruchsvolles Jahr mit großen Herausforderungen", so Reithofer.

(Ende)
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