pte20081010018 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Hörer werden via Web zu Radiomachern

Brasilianischer Sender bindet Publikum in Programmgestaltung ein


Radio 2.0: Sender bindet Hörer in Programmgestaltung ein (Foto: pixelio.de/timmeyy)
Radio 2.0: Sender bindet Hörer in Programmgestaltung ein (Foto: pixelio.de/timmeyy)

Sao Paulo (pte018/10.10.2008/12:30) "Radar Cultura" nennt sich ein brasilianischer Radiosender, der die klassischen Eigenschaften eines Radioprogramms mithilfe des Internet erweitern und damit ein neue Plattform für seine Hörer schaffen will. Die Sender-Verantwortlichen haben es sich zum Ziel gesetzt, das Publikum stärker in die Programmgestaltung einzubinden. "Wir suchen einen näheren Kontakt zu unseren Hörern als dies andere Radiosender tun", wird der Radiomacher Andre Avorio von BBC online zitiert. Als Ideengeber dienen Avorio Online-Plattformen wie Digg.com oder last.fm.

"Das Radio war lange Zeit für viele Menschen ein Weg, neue Musik zu hören und Bands kennenzulernen", sagt Avorio. Mittlerweile habe sich das jedoch gewandelt, Musikliebhaber sind in das Web abgewandert und surfen auf Seiten wie last.fm, um neues zu entdecken. "Wir verbinden nun das Web mit dem klassischen Radiosender und schaffen dadurch ein neues Medium", ist der Radiomacher überzeugt.

Kernstück von Radar Cultura ist eine speziell für den Sender programmierte Webseite, auf der sich die Hörer-Community trifft. Hier bietet der Sender seinem Publikum die Möglichkeit, in die Programmgestaltung einzugreifen. So können Hörer beispielsweise Musikstücke, die gerade gespielt werden, bewerten. Dadurch entsteht ein Ranking, das dem Musikgeschmack des Publikums entspricht, und an dem sich die Programmverantwortlichen des Senders orientieren können. "Wir geben den Usern die Möglichkeit, die Musik selbst zu bestimmen, und Meinungen sowie Berichte online zu publizieren, die sich mit aus ihrer Sicht interessanten Themen beschäftigen", erläutert Avorio. "So gewinnen wir einen guten Überblick darüber, was unser Publikum bewegt und welche Musik sie aktuell am liebsten hören."

Als Basis der Webseite verwendet Radar Cultura das Content-Management-System Drupal. Die OpenSource-Software erlaubt es auf einfache Weise, eine Community aufzubauen und die Hörer in die Gestaltung des Programms einzubinden. "Die Software ermöglicht es uns, ein kollaboratives Umfeld zu schaffen, in dem User ihre Ideen einbringen und eigene Inhalte produzieren können", erläutert Leah Ranja, die für den Webauftritt des Senders verantwortlich zeichnet. Darüber hinaus bringt die Plattform User auch entsprechend ihrer Interessen zusammen, denn es ist auch ersichtlich, welcher Hörer für welches Musikstück gestimmt hat.

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