pts20081014009 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

Comics als Einstiegsdroge in rechtsradikales Gedankengut

Mehr zu diesem und anderen Themen im neuen COMIC!-Jahrbuch 2009


Stuttgart (pts009/14.10.2008/10:00) Die Bedeutung von Comics ist unumstritten. Der Einsatz in einem politischen Umfeld bleibt fraglos nicht ohne Wirkung. Das neue COMIC!-Jahrbuch 2009 http://www.comic-i.com/Jahrbuch09.html beleuchtet unter anderem den Einsatz von Comics in rechten Printmedien. Der Kommunikationswissenschaftler Ralf Palandt (Gesellschaft für Comicforschung) zeigt auf, dass durch die Bildergeschichten Feindbilder aufgebaut werden. Diese können Emotionen schüren und zu Aktionen führen. Aber auch umgekehrt finden Comics für die Aufklärung Jugendlicher, über Konsequenzen und Folgen des Holocaust, sogar im Schulunterricht Verwendung.

Weiters beinhaltet das Jahrbuch interessante Artikel wie "Die Graphic Novel in Deutschland" oder der "Comic in den Zeiten von Web 2.0" von Klaus Schikowski. Auf der Webseite des Interessensverbandes Comic e.V. ICOM finden sich zu allen Beiträgen Leseproben.

Ein Highlight bilden Interviews mit den Preisträgern des ICOM Independent Comic Preises. Diesen verleiht der ICOM als Zusammenschluss deutschsprachiger Comiczeichner und -szenaristen seit 1994. Er dient dazu, Nachwuchskünstler, aber auch Zeichner, die sich dem Kommerz verwehren, so zu fördern, dass sie eigene Wege gehen können. Der Preis dient als Ergänzung zum ebenfalls vom ICOM initiierten Max & Moritz-Preis.

Der Hauptpreis 2008 ging an Line Hoven für ihren Independent Comic "Liebe schaut weg". Als bester Kurzcomic "Funny" wurde "Daniel & Oleg" von Olli Ferreira und René Roggmann ausgezeichnet. Der Preis für den besten Kurzcomic "Realistisch" ging an Tobi Dahmen für den Titel "Sperrbezirk". Eine Auszeichnung für hervorragendes Artwork im Band "The Secrets of Coney Island" bekam Reinhard Kleist. Der Sonderpreis der Jury für eine bemerkenswerte Comicpublikation ging an "Didi und Stulle 1-7" von Fil, der Sonderpreis der Jury für eine besondere Leistung oder Publikation an Burkhard Ihme. http://www.comic-i.com/aaaicom/docs/icp2008/preise_indie_home.html .

Das Jahrbuch wird, wie auch in der Vergangenheit, zur Frankfurter Buchmesse (15.-19. Oktober) erscheinen. Die Coverillustration steuerte Ronald Bolza bei. Das Buch umfasst 240 Seiten in DIN A4 (ISBN 978-3-88834-939-3). Auf der Messe findet man den ICOM am Stand H 819 in der Halle 3.0.

Über den ICOM
Der Interessenverband Comic, Cartoon, Illustration und Trickfilm e.V. ICOM wurde 1981 gegründet, um den über das gesamte Bundesgebiet verstreuten Zeichnern und Autoren ein Forum zum Austausch von Meinungen und Informationen zu geben und so deren berufliche Situation zu verbessern.

Die wichtigsten Aktivitäten des ICOM
Fachwissen und berufsbezogene Informationen und Kommunikation unter den Mitgliedern durch das zweimonatliche Mitteilungsblatt ICOMintern und verschiedene Internet-Mail-Gruppen. Dem persönlichen Kennenlernen dienen die Regionalgruppen.

Publikationen wie der ICOM-Ratgeber Honorare und seit 2000 das COMIC!-Jahrbuch.

Unterstützung der Comicszene durch die jährliche Vergabe des ICOM Independent Comic Preises.

Vermittlung von Kontakten zwischen Kreativen und Verwertern durch das Zeichner-Archiv.

(Ende)
Aussender: Interessenverband Comic e.V. ICOM
Ansprechpartner: Burkhard Ihme
Tel.: (0711) 24 45 78
E-Mail: ICOMic@aol.com
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