pte20081022004 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Webradio Lala.com will Musikkonsum verändern

Streaming-Angebote gewinnen an Bedeutung


Webradio mit neuen Ambitionen (Foto: Lala.com)
Webradio mit neuen Ambitionen (Foto: Lala.com)

Palo Alto/London (pte004/22.10.2008/06:15) Die Online-Plattform Lala.com http://www.lala.com hat ihren dritten Relaunch vollzogen und will nun den digitalen Musikkonsum revolutionieren. Die Plattform versteht sich nicht mehr länger nur als Webradio, sondern will den Nutzern ermöglichen, ihre eigenen CDs und Musikbibliotheken online auszulagern. Lala.com bietet einen digitalen Stauraum für Musik sowie den Online-Zugriff darauf über jedes Internet-fähige Gerät. Sobald ein Nutzer die dafür vorgesehene Software herunterlädt, wird die Festplatte durchsucht und eine Kopie der persönlichen Musikbibliothek im Web angefertigt. Anders als ähnliche Anbieter wie zum Beispiel MP3tunes.com hat Lala.com die Musik der vier Majorlabels sowie kleinerer Plattenfirmen lizenziert.

Somit bewegt sich die Plattform auf legalem Boden. Zudem kann sogar kopiergeschützte Musik in der so genannten Cloud gelagert werden und die eigene Musiksammlung ist von überall aus erreichbar. Soweit klingt der Neustart des Webradios nach einem erfolgversprechenden Modell. Es gibt aber auch kleine Haken: Möchte ein Nutzer einen kompletten Song kostenlos anhören, so ist das nur einmal möglich. Um unbegrenzten Zugang zu den Streams zu erhalten, sind zehn Cent pro Track zu entrichten. Dieser Preis ist zwar günstig, der Song wird dabei jedoch nicht heruntergeladen, sondern bleibt weiterhin ein Stream.

Den Gedanken des unbegrenzten Zugriffs auf Musik, basierend auf Streaming, hat auch die Musikplattform Last.fm längst aufgegriffen. Wobei sich die Plattform insofern von Lala.com unterscheidet, als dass keine Musik direkt verkauft wird und das Teilen und Entdecken von Musik auf Basis eines Social Networks im Vordergrund steht. Die Grundidee von Lala.com wird bei Last.fm durchaus positiv bewertet. "Um unserer Community das beste und umfangreichste Musikerlebnis zur Verfügung stellen zu können, ziehen wir jede Option grundsätzlich in Betracht", sagt Last.fm-Mitbegründer Martin Stiksel auf Nachfrage von pressetext. "Wir bieten bereits Millionen von Songs als kostenlosen Stream an und unlimitierte Streaming-Optionen mithilfe von Subscriptions sind in der
Planung." Last.fm grenze sich vor allem durch seine globale Reichweite ab, wohingegen Lala.com bisher nur in den USA verfügbar sei, so Stiksel weiter.

Für Nutzer, die ihre Musik in vollem Ausmaß besitzen wollen, bietet Lala.com einen Online-Shop mit Songs ohne Kopierschutz. Daran wiederum ist allerdings nichts neu. Anbieter wie Amazon.com oder Rhapsody haben sich auf dem Markt längst etabliert. "Mit der Einbindung von Affiliate-Partnern, wo man gehörte Songs direkt kaufen kann, bieten wir unseren Nutzern die entsprechenden Services ohne dabei unser Augenmerk auf kostenlose Streaming-Angebote verlieren zu müssen", macht Stiksel gegenüber pressetext einen weiteren Unterschied zwischen Last.fm und Lala.com deutlich. Die größte Attraktivität von Lala.com besteht letztlich darin, dass die Nutzer auf ihre persönliche Musikauswahl allerorten und mittels verschiedener Geräte zugreifen können. Damit sind sie nicht an nur einen Computer oder ein bestimmtes DRM-Schema gebunden. Allerdings ist dabei immer ein guter Internetanschluss erforderlich. Laut einem Cnet-Bericht macht das System etwa bei mäßigen WLAN-Verbindungen schnell schlapp.

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