pte20090212037 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Facebook und Nokia sprechen über mögliche Allianz

Kontaktdaten sollen auf mobilen Endgeräten verwendet werden


Facebook-Synchronisierung mit Nokia im Gespräch (Foto: pixelio.de, poppixx gool)
Facebook-Synchronisierung mit Nokia im Gespräch (Foto: pixelio.de, poppixx gool)

New York/Espoo/Palo Alto (pte037/12.02.2009/17:00) Die Social-Networking-Plattform Facebook befindet sich mit Handy-Branchenprimus Nokia in konkreten Verhandlungen über eine Kooperation. Einem Bericht des Wall Street Journals nach tauschen die Unternehmen derzeit ihre Gedanken aus, wie beispielsweise in Facebook von Usern hinterlegte Kontaktdaten in das Adressbuch auf dem Handy übertragen werden können. Obwohl sich die Gespräche bereits über Monate hinweg ziehen, ist nach wie vor unklar, in welchem Ausmaß beide Seiten finanziell profitieren wollen und welche Handys oder Dienste integriert werden sollen. Neben Nokia hat Facebook aber auch bereits mit dem Smartphone-Hersteller Palm für einen mobilen Zugang zu Teilen des Netzwerks gesprochen (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=090109002). Auch mit Motorola ist Facebook schon in Kontakt getreten. Apples iPhone verfügt bereits über eine Facebook-Anwendung.

"Obwohl bisher nur wenige Informationen zu einem möglichen Deal zwischen Facebook und Nokia bekannt sind, würden sich hierbei zwei absolute Branchengewichte treffen. Die Finnen sind schließlich die Nummer eins auf dem Mobilfunkmarkt. Facebook verfügt zudem über ein schnelles Wachstum. Insofern würde eine strategische Partnerschaft Sinn ergeben", erläutert RZB-Analyst Leopold Salcher im Gespräch mit pressetext. Laut dem Fachmann stünde Nokia aber auch unter einem gewissen Druck, die Verzahnung von Handys und Online-Angeboten stärker voranzutreiben. "Nokia ist nicht nur im mittleren Preissegment, sondern auch bei sehr hochwertigen Telefonen aktiv. Daher erwarten die Nutzer, dass sie die multifunktionsfähigen Handys auch in vollem Umfang nutzen können", erklärt Salcher. Dem Bericht nach hat Nokia dies bereits erkannt und verfügt über Pläne für den Aufbau eines eigenen sozialen Netzwerks.

Käme es tatsächlich zu einer verbindlichen Allianz beider Unternehmen, wäre Insidern nach vor allem zu klären, auf welche Informationen Facebook zugreifen darf. Dem Bericht zufolge will Nokia nicht, dass Facebook über die Mobilfunkkunden Daten wie deren Surfverhalten im Internet samt deren persönlichen Gewohnheiten sammelt und auswertet. Experten vermuten dahinter den Hauptgrund, dass die Finnen bereits eine eigene Social-Networking-Seite planen. Neben Nokia scheint aber auch Facebook unter Innovationsdruck. Schließlich haben bereits MySpace sowie Google-Tochter YouTube mit Mobilfunkanbietern zusammengearbeitet, um die angebotenen Online-Services auch auf mobilen Endgeräten besser nutzbar zu machen. So kooperierte MySpace bereits mit Danger Inc., um Online-Inhalte auf dem T-Mobile Sidekick zu vernetzen. Die große Facebook-Nutzerzahl könnte daher auch für Nokia lukrativ werden.

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