pte20090225044 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Kleiner Steckdosen-PC verwaltet Heimnetzwerk

Leistungsfähiges Linux-System benötigt lediglich fünf Watt Strom


Steckdosen-PC von Marvell (Foto: Marvell)
Steckdosen-PC von Marvell (Foto: Marvell)

Santa Clara (pte044/25.02.2009/13:50) Der US-Chiphersteller Marvell http://www.marvell.com hat mit "SheevaPlug" einen Mini-Rechner vorgestellt, der als Heimserver dienen soll. Das Gerät ist kaum größer als ein Netzteil, hat jedoch leistungsfähige Hardware integriert. Das Plattformkonzept "Plug Computing" soll Netzwerkkomponenten zu mehr Rechenleistung verhelfen, wobei gleichzeitig Energie gespart werden soll. SheevaPlug wird direkt an die Steckdose gesteckt und betreibt angeschlossene Hardware, beispielsweise einen Netzwerkspeicher.

Als Herzstück verwendet Marvell einen speziellen Prozessor, der mit 1,2 Gigahertz getaktet ist. Der Steckdosencomputer verfügt über 512 Megabyte Hauptspeicher und 512 Megabyte NAND-Flash-Speicher, auf dem Betriebssystem sowie weitere Software installiert werden kann. Externe Laufwerke lassen sich über USB 2.0 anschließen, die Verbindung mit dem Netzwerk wird über einen Gigabit-Ethernet-Anschluss hergestellt. Darüber hinaus weist das Gerät noch einen Mini-USB- sowie einen SDIO-Anschluss auf, über den ebenfalls weitere Geräte angeschlossen werden können.

Da der Steckdosen-Rechner über einen leistungsstarken Prozessor verfügt, bietet er eine Performance, die mit einem PC vergleichbar ist. Darüber hinaus nimmt das Gerät lediglich fünf Watt Energie auf und kann daher permanent eingeschaltet bleiben. Als Betriebssystem soll dem Marvell-Konzept zufolge eine schlanke Linux-Installation zum Einsatz kommen. Die Entwicklungsplattform unterstützt mehrere standardmäßige Linux-2.6-Kernel-Distributionen. Das Entwickler-Kit ist zum Preis von 99 Dollar bei Marvell zu beziehen. Künftig soll der Steckdosenrechner jedoch noch deutlich billiger werden. Marvell geht von rund 50 Dollar aus.

"Heimnetzwerke müssen durch Dienste mit Zusatznutzen für den Verbraucher intelligenter und benutzerfreundlicher werden", sagt Simon Milner, Vice President und General Manager der Enterprise Business Unit bei Marvell. "Mit dem SheevaPlug haben wir eine offene Computing-Plattform für Entwickler in einem verbraucher- und umweltfreundlichen Formfaktor geschaffen. Wir wollen damit die Entwicklung und Verfügbarkeit innovativer Software und Services zu Hause beschleunigen." Bei der Entwicklung von SheevaPlug hat Marvell Kooperationspartner miteinbezogen, wodurch bereits jetzt einige Beispielanwendungen zur Verfügung stehen.

Axentra http://www.axentra.com bietet mit HipServ eine Software, die auf einem Steckdosenrechner läuft. Damit wird das Gerät zu einer umfassenden Heimserver-Plattform. Digitale Medieninhalte lassen sich somit sowohl zu Hause als auch via Web abspeichern, verwalten und wiedergeben. Mit Pogoplug http://www.pogoplug.com hat Cloud Engines ebenfalls eine Anwendung entwickelt, die via SheevaPlug eine externe Festplatte mit dem Web verbindet. Sie kann schließlich als Fileserver verwendet werden.

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