pte20090331016 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Holtzbrinck bastelt an Gratis-Musik-Service

Steereo soll in zweiter Aprilhälfte in geschlossene Betaphase starten


Mit Steereo will Holtzbrinck in den Online-Musikmarkt einsteigen (Foto: steereo.de)
Mit Steereo will Holtzbrinck in den Online-Musikmarkt einsteigen (Foto: steereo.de)

Stuttgart (pte016/31.03.2009/11:12) Die Verlagsgruppe Holtzbrinck http://www.holtzbrinck.com will in den heiß umkämpften digitalen Online-Musikmarkt einsteigen. Wie Alexander Kolisch, der Chef der Holtzbrinck-Tochter Grassroot Media, gegenüber der Financial Times Deutschland (FTD) erklärt, soll der neue Service namens Steereo http://steereo.de bereits in der zweiten Aprilhälfte in die geschlossene Betaphase gehen. Zurzeit stecke man noch in der Endphase der Verhandlungen mit den vier führenden Musiklabels Sony, Warner, Universal und EMI, die einen Großteil der Inhalte liefern sollen. Der Dienst, der mit bestehenden Angeboten wie Last.fm oder MySpace Music konkurrieren wird, erlaubt es Nutzern künftig, über ihre Webbrowser kostenlos Musik zu hören. Die Gratis-Streams werden dabei durch Werbung finanziert. Für sogenannte Premium-User ist zudem auch eine kostenpflichtige Version geplant, bei der die angebotene Musik zu einer monatlichen Gebühr von zehn Euro ohne Werbung und in besserer Qualität genossen werden kann.

Um sich gegen die harte und zahlreiche Konkurrenz am Online-Musikmarkt durchsetzen zu können, denke man beim Holtzbrinck-Konzern intern über eine Kooperation zwischen den beiden hauseigenen Portalen StudiVZ und Steereo nach, berichtet die FTD. Die 13 Mio. Mitglieder der VZ-Gruppe seien die passende Zielgruppe. "Es gibt Dinge, die laufen in sozialen Netzwerken gut - dazu gehört auch Musik", so ein Holtzbrinck-Manager. "Wir haben für den neuen Musik-Service mit Sicherheit ein Modell konzipiert, dass eine sehr reelle Chance hat, am Markt bestehen zu können", betont Grassroot-Media-Chef Kolisch auf Anfrage von pressetext. Genaue Details zum Angebot könne man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht preisgeben. Auch was die weiteren Schritte der Projektentwicklung betrifft, sei es gegenwärtig zu früh, um sich auf einen genauen Zeitplan festlegen zu können, erläutert Kolisch.

Mit der aktuellen Ankündigung verstärkt die Stuttgarter Holtzbrinck-Gruppe einmal mehr ihr Engagement im Internet-Geschäftsfeld. Allein die Konzern-Tochter Holtzbrinck Ventures ist an etwa 40 Webseiten beteiligt, zu denen unter anderem Marken wie Parship, My Hammer und Brands 4 Friends gehören. Holtzbrinck Networks zugeordnet ist die bekannteste Online-Tochter studiVZ mit ihren Schwestermarken schülerVZ und meinVZ. Laut FTD konnte der Konzern mit seinen Internetangeboten im vergangenen Jahr insgesamt 250 Mio. Euro Umsatz erwirtschaften.

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