pte20090720025 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

Jackson-Konzertveranstalter drängt auf Filmproduktion

AEG will Verluste durch Tourabsage mit Doku hereinholen


AEG vermarktet letzte Jackson-Aufnahmen (Foto: michaeljackson.com)
AEG vermarktet letzte Jackson-Aufnahmen (Foto: michaeljackson.com)

Los Angeles (pte025/20.07.2009/13:00) Der Konzertveranstalter AEG Live http://aeglive.com und Michael Jacksons Nachlassverwalter drängen auf eine möglichst schnelle Veröffentlichung der geplanten Dokumentation über die letzten Tage im Leben des Superstars. Wie US-Medien berichten, befindet sich AEG derzeit in Verhandlungen mit verschiedenen Hollywoodstudios und will seine Rechte an Ton- und Filmaufnahmen, die während der Proben für die Tour aufgenommen wurden, für mindestens 50 Mio. Dollar abtreten. Der Konzertveranstalter möchte so den Millionenverlust, der durch die Tourabsage entstanden ist, auf schnellstem Wege wieder hereinholen.

Ein Deal mit einem der vier Filmstudios - Sony Pictures, 20th Century Fox, Paramount oder Universal Pictures - könnte bereits in dieser Woche zustande kommen, glaubt man Informationen aus Insiderkreisen. Offizielle Stellungnahmen seitens der Hollywoodstudios gibt es zwar nicht. Glaubt man aber einem Bericht des Branchenmagazins Variety, so ist Sony offenbar der heißeste Anwärter auf die Filmrechte. Das zum Verkauf stehende Material soll über 80 Stunden an Aufnahmen umfassen, die während der Tourvorbereitungen seitens AEG von Jackson gemacht wurden. Die geplante Dokumentation soll mindestens drei Videos, darunter auch eine neue Version von "Thriller" enthalten.

Das Filmprojekt verdeutlicht einmal mehr den riesigen Hype, der durch den Tod Jacksons rund um seine Person ausgelöst wurde sowie die damit verbundene Geschäftemacherei. Erst kürzlich hatte beispielsweise der US-Fernsehanbieter A&E Television Networks (AETN) angekündigt, eine Art posthume Jackson-Reality-Show herauszubringen zu wollen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090718004/). "Ich bin davon überzeugt, dass im Fall von Michael Jackson noch ein regelrechter Schatz an unveröffentlichtem Material existiert, der wohl erst Stück für Stück zugänglich gemacht wird", meint auch Ueli Meier, Mitbegründer des Fanclubs Swiss Michael Jackson Community gegenüber pressetext. Vor allem Aufnahmen, die den verstorbenen Sänger in privatem Umfeld zeigten, seien besonders gefragt, da er sich in dieser Hinsicht immer zurückgehalten habe und solches Material entsprechend rar sei, so Meier.

Nach der Einigung mit einem der Filmstudios wollen AEG und die Jackson-Nachlassverwalter die Einnahmen aus dem Rechteverkauf untereinander aufteilen, wobei der Großteil an die Nachlassverwalter fließen soll. AEG hat die Aufnahmen zwar gemacht, die Nachlassverwaltung jedoch besitzt und kontrolliert die Rechter im Namen des verstorbenen Sängers. Dass Sony derzeit als Favorit gehandelt wird, lässt sich darauf zurückführen, dass Sony Music bereits die Rechte an Jacksons Solo-Aufnahmen hält. Das könnte dem verwandten Filmstudio einen Vorteil einräumen.

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