Heuschrecken sitzen auf 400 Mrd. Dollar Schulden
Private-Equity-Gruppen müssen Berg in fünf Jahren abbauen
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Private-Equity-Firmen droht 400 Mrd. Dollar hoher Schuldenberg (Foto: aboutpixel.de, werlinfri) |
New York (pte004/04.08.2009/06:15) Die weltweit größten Beteiligungsgesellschaften haben einen bedrohlichen Schuldenberg aufgebaut. Bis 2014 müssen die Heuschrecken Verbindlichkeiten in Höhe von knapp 400 Mrd. Dollar bedienen. Wie der Datendienstleister S&P LCD aufzeigt, haben die Private-Equity-Gesellschaften zwischen 2005 und 2007 massenhaft Kredite aufgenommen, um sich an Unternehmen zu beteiligen und diese möglichst gewinnbringend wieder abzustoßen. Während das Geschäft im ersten Halbjahr etwa in Deutschland jedoch praktisch ausgetrocknet ist (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090717021/), erschwert die zurückhaltende Kreditvergabe der Banken die Refinanzierung zusätzlich. Dabei ist der Schuldenabbau von 400 Mrd. Dollar innerhalb von knapp fünf Jahren ohnehin schwierig genug.
Der Markt für Beteiligungen und Übernahmen ist zur Jahreswende beinahe zum Erliegen gekommen und erholt sich nur langsam. So sind die Konditionen in der M&A-Industrie noch fern der Normalität (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090729031/). Wie Experten gegenüber pressetext deutlich machen, ist dies auf die Flaute im Bereich Private Equity sowie die Knappheit an verfügbaren Mitteln zurückzuführen. Dennoch müssen die Player allein in den kommenden beiden Jahren über 21 Mrd. Dollar an offenen Forderungen begleichen. Ab 2012 steigen die zu tilgenden Schulden schließlich jährlich von 50 Mrd. Dollar über 115 Mrd. Dollar im folgenden Jahr auf 192 Mrd. Dollar im Jahr 2014 rasant an. Ohne Finanzierungsmöglichkeit per Bankkredit sind die Unternehmen auf neue Mittel und Wege angewiesen, um die Rückzahlungen termingerecht tätigen zu können.
Neben der Emission von Anleihen, die derzeit Hochkonjunktur erleben, können Heuschrecken wie Kohlberg Kravis Roberts zur Refinanzierung etwa mehr Eigenkapital einbringen, Schulden ihrer eigenen Beteiligungen mit Verlusten zurückkaufen oder Unternehmensanteile veräußern. Angesichts der Rezession bewegen sich die Preise jedoch auf niedrigem Niveau und verschuldeten Betrieben droht bei Zahlungsverzug die Insolvenz. Bevor eine nachhaltige Erholung in Sicht ist, dürften Verkäufe daher mit Abschlägen einher gehen. Wie die Financial Times berichtet, wenden sich die Institute daher immer öfter an ihre Gläubiger, um eine Laufzeitverlängerung der Kredite zu verhandeln und weitere Verluste zu vermeiden. Die neuen Bedingungen dürften für die Gesellschaften beim Schuldenabbau jedoch in jedem Fall eine Herausforderung darstellen.
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