pte20090817002 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

Microsoft: Grundlagenforschung als Überlebensstrategie

Kein Idealismus, sondern gesunder Geschäftszweig


Grundlagenforschung ist für viele Unternehmen nicht zeitgemäß (Foto: pixelio.de/andreasmorlok)
Grundlagenforschung ist für viele Unternehmen nicht zeitgemäß (Foto: pixelio.de/andreasmorlok)

Redmond (pte002/17.08.2009/06:00) Im harten Konkurrenzkampf am Hightech-Sektor ist das Investment von großen Unternehmen in eigene Grundlagenforschung inzwischen umstritten. Vor allem Firmen, die bereits lange im Geschäft sind, investieren in diesen Bereich - der Open-Source-Gedanke und die damit verbundenen Innovationen im Internet-Zeitalter sprechen gegen die kostspieligen Entwicklungsabteilungen. Auch Microsoft http://www.microsoft.com arbeitet seit 1991 mit seiner Microsoft Research Abteilung an der Weiterentwicklung der Grundlagen. Dies habe jedoch nichts mit uneigennützigem Idealismus zu tun, sondern zahle sich für das Unternehmen auch wirtschaftlich aus.

Wissenschaftliches Know-how zu versammeln und dann an den Grundlagen forschen zu lassen, ohne konkrete Produkte zu entwickeln - für Henry Chesbrough, vom Center for Open Innovation der Universität Berkley ist das ein falsches Modell, berichtet die New York Times. Microsoft habe es nicht geholfen in den neuen Märkten Fuß zu fassen, schließlich dominiere Google als Suchmaschine und Apple im Bereich der Media Player und Smartphones. Die Grundlagenforschung sei jedoch nicht nur essenziell für Unternehmen, sondern auch für Länder, entgegnet nun Rick Rashid, Leiter der Microsoft-Forschungsabteilung.

"Microsoft investiert nicht aus Idealismus in Grundlagenforschung", so Rashid. "Es ist ein solides Geschäft, das dem Unternehmen über die Jahre ordentliche Dividenden eingebracht hat." So sei der Einstieg ins Konsolengeschäft mit der Xbox im Jahr 2001 auf der Basis von Erkenntnissen aus der eigenen Forschungsabteilung aus den Jahren 1993 und 1994 zustande gekommen. Die Tablet-PC-Technologie sei in den Forschungszentren in Cambridge begründet worden. Auch die Suchmaschine Bing wäre im Joint-Venture mit den Forschungabteilungen entstanden. Die Grundlagenforschung sei eine Absicherung, die einem Unternehmen eine schnelle Reaktionsfähigkeit garantiere, so Rashid. "Investment in die Grundlagen ist ein Investment ins Überleben, ich wüsste nicht wie man das auslagern könnte."

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