pte20090910004 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Web-Dienst berechnet Hit-Potenzial neuer Songs

uPlaya soll Risiko kommerzieller Flops für Künstler und Labels minimieren


Auf uPlaya.com lässt sich das Hit-Potenzial neuer Songs analysieren (Foto: uplaya.com)
Auf uPlaya.com lässt sich das Hit-Potenzial neuer Songs analysieren (Foto: uplaya.com)

San Francisco (pte004/10.09.2009/06:05) In Zeiten von digitalen Download-Stores à la iTunes ist das Musikangebot für Konsumenten nahezu unüberschaubar geworden. Um sich von der breiten Masse absetzen und einen kommerziellen Erfolg in den Verkaufscharts landen zu können, wird dabei auch zunehmend auf alternative Ansätze zurückgegriffen, die das Hit-Potenzial neuen Songmaterials schon vor der eigentlichen Veröffentlichung bestimmen sollen. Dabei kommen immer öfter auch Computerverfahren zum Einsatz. Ein Beispiel hierfür ist etwa das kürzlich gestartete Web-Service uPlaya http://uplaya.com des US-amerikanischen Unternehmens Music Intelligence Solutions, das Künstlern und Plattenlabels mithilfe der Software "Hit Song Science" ermöglicht, die Erfolgsaussichten eines neuen Einzelsongs zu analysieren.

"Die Musikindustrie ist eine der letzten Unterhaltungsbranchen, die auf computergestützte Datenanalysen zurückgreift, um wichtige Entscheidungen im Produktionsprozess zu erleichtern", erklärt Music-Intelligence-CEO David Meredith gegenüber dem San Francisco Chronicle. Das gestartete Internetangebot sei in dieser Hinsicht sicherlich sinnvoll für Künstler und Labels, um das Risiko kommerzieller Flops bereits im Vorfeld der Veröffentlichung zu minimieren. "Erfolgreiche Songs tendieren dazu, eine bestimmte vergleichbare Charakteristik aufzuweisen. Wir haben die Konstellationen entschlüsselt, die gute Songs ausmachen", stellt Meredith klar. So habe man eine umfassende Datenbank mit Hit-Titeln der letzten sechs Jahrzehnte zusammengestellt, die anhand tausender verschiedener Kriterien analysiert worden seien. Als Beispiel hierfür nennt der Music-Intelligence-CEO unter anderem Aspekte wie Rhythmus, Harmonien, Text, Sprache oder Stimmung eines Songs.

Dass derartige technische Methoden nicht nur in den USA, sondern auch hierzulande bereits Anwendung finden, zeigt das Beispiel des Schweizer Musik-Coaching-Studios THS-Music http://www.ths-music.ch , das "Hit Song Science" eigenen Angaben zufolge vor bereits vier Jahren ins eigene Angebot aufgenommen hat. "Diese Software ermöglicht den Vergleich früherer Hits mit aktuellen Songs. Durch diese Analyse erhalten die Künstler bzw. die Verantwortlichen bei den Labels eine zusätzliche Meinung, die ihnen die schlussendliche Entscheidung über eine künftige Veröffentlichung erleichtern kann", fasst THS-Music-Inhaber Thomas Schauffert auf Anfrage von pressetext die wesentliche Leistung der Software zusammen.

Gegenüber den herkömmlichen Vorab-Analysen, die Plattenfirmen in der Regel vor der Veröffentlichung neuer Songs durchführen ließen und diese eine beachtliche Stange Geld kosten würden, habe das technische Verfahren zudem noch den Vorteil, dass es eine sehr objektive Meinung über neues Musikmaterial zu Tage fördere. "Künstler und Produktionsleiter können stets nur eine subjektive Einschätzung zum Hit-Potenzial neuer Musik haben. Da es sich bei 'Hit Song Science' um ein rein mathematisches Verfahren handelt, erhält man hier eine Meinung, die so objektiv wie nur möglich ist. Objektivität ist ein ungemein wichtiger Faktor, wenn es um die schlussendlichen Erfolgsaussichten neuer Song-Veröffentlichungen geht", so Schauffert abschließend.

(Ende)
Aussender: pressetext.schweiz
Ansprechpartner: Markus Steiner
Tel.: +43-1-81140-317
E-Mail: steiner@pressetext.com
|