pte20090922024 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

MySpace wehrt sich gegen harte Konkurrenz

Kooperation mit Hulu und Twitter soll Entertainment-Aspekt stärken


MySpace könnte bald gemeinsame Sache mit YouTube-Konkurrent Hulu machen (Foto: Hulu.com)
MySpace könnte bald gemeinsame Sache mit YouTube-Konkurrent Hulu machen (Foto: Hulu.com)

Los Angeles/Beverly Hills (pte024/22.09.2009/11:45) Die Pläne Rupert Murdochs, sein 2005 erworbenes Web 2.0-Portal MySpace als Entertainment-Mittelpunkt des Internets zu positionieren, könnten eher als gedacht zur Realität werden. In der Branche wird derzeit heftig gemunkelt, dass die Plattform schon in den nächsten Monaten um ein Video-Service reicher werden könnte, das dem Platzhirschen YouTube und dessen Eigentümer Google zusätzliches Terrain abgraben soll. Wie Cnet berichtet, soll dieses Unterfangen durch eine Kooperation mit Hulu http://www.hulu.com , einem aufstrebenden, bislang ausschließlich in den USA verfügbaren Videoportal, bewältigt werden. Hulu ist ein Joint Venture der drei führenden Medienunternehmen NBC Universal, News Corp. und Walt Disney Company und hat vor allem durch das Streamen von Filmen und Serien aus beinahe 200 Content-Quellen an Beliebtheit gewonnen. Laut comScore hat das im März 2008 gestartete Hulu bereits mehr als 38 Mio. Unique Viewers (Stand: Juli 2009).

Durch die mögliche Zusammenarbeit mit Hulu ist es wahrscheinlich, dass das bisherige Service MySpace Video http://vids.myspace.com , das ebenfalls schon einige Filme und TV-Serien als Stream anbietet, ad acta gelegt wird und durch ein besseres System wie zum Beispiel Hulu abgelöst wird. Insider vermuten, dass MySpace mit der bisherigen Vermarktung der Video-Sparte nicht zufrieden ist und daher nach neuen Möglichkeiten zur Monetarisierung sucht. Offen ist jedoch noch, ob die Integration von Hulu in die MySpace-Plattform über ein Pay-per-View- oder ein Abonnementmodell finanziert wird.

Etwa zeitgleich mit dem Auftauchen der Gerüchte um ein neues Videoportal ließ MySpace verlautbaren, ein neues Feature zur Zwei-Wege-Synchronisierung von Statusmeldungen an den Start gebracht zu haben. MySpace-Mitglieder können Statusmeldungen auf ihrem Profil nun auch auf Twitter veröffentlichen und mit ihren Followern teilen. Auf umgekehrtem Wege - von Twitter auf MySpace - funktioniert dies ebenso. Die Meldungen werden allerdings mit "from Myspace" bzw. "from Twitter" gekennzeichnet.

Die News Corp.-Tochter folgt mit der Einführung dieses Synchronisierungsfeatures einem Trend, der sich in vielen Bereichen der Branche abzeichnet. Bereits vor einigen Wochen hat AOL seinen AIM Lifestream für die Plattformen Twitter und Facebook geöffnet, einen ähnlichen Schritt in Richtung eines Open Social Network hat vor kurzem auch das deutsche Netzwerk studiVZ gesetzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass MySpace seine Pforten bald auch für Facebook-Statusmeldungen öffnet, ist jedenfalls hoch.

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