pte20091005001 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Ansturm von E-Book-Piraten erwartet

Buchhandel soll aus Fehlern der Musikindustrie lernen


Auch für die Buchbranche könnte Filesharing zur Bedrohung werden (Foto: aboutpixel.de)
Auch für die Buchbranche könnte Filesharing zur Bedrohung werden (Foto: aboutpixel.de)

New York (pte001/05.10.2009/06:00) Bislang spielt der Verkauf von E-Books wirtschaftlich noch eine sehr geringe Rolle. Erst sehr wenige Leser ziehen das elektronische dem gedruckten Buch oder dem Hörbuch vor. Neben dem offiziellen Angebot an kostenpflichtigen E-Books hat sich dennoch bereits Tauschhandel auf unterschiedlichen Filesharing-Seiten entwickelt, so die New York Times. Bislang sei das aufgrund des geringen Marktanteils von E-Books noch kein großes Problem. Um zu verhindern, dass der Buchhandel ein ähnliches Schicksal wie die Musikindustrie erleidet, müsse man sich jedoch bereits jetzt Strategien überlegen.

Die vergangenen Jahre waren für den Buchhandel in den USA wenig erfolgreich. Der Verkauf von Hardcover-Büchern, dem Rückgrat der Branche, ist 2008 um 13 Prozent zurückgegangen. Im selben Jahr blieb der Anteil von E-Books mit 1,6 Prozent am gesamten Verkauf noch sehr gering. Das soll sich jedoch in naher Zukunft ändern. Mit neuen Geräten und Angeboten sollen immer mehr Leser zum elektronischen Format wechseln. Damit werde auch der Anteil der Piraterie ansteigen, sind sich Experten sicher. Bereits jetzt sei ein Anstieg des illegalen Tauschhandels in nahezu allen Bereichen erkennbar, so Ed McCoyd von der Association of American Publishers http://www.publishers.org . "Was passiert, wenn 20 oder 30 Prozent der Leser E-Books als erstes Medium nutzen? Piraterie stellt eine große Sorge dar."

Es sei jedoch schwierig, das Ausmaß des Problems genauer festzustellen. "Jeder in der Branche hält Piraterie für ein ernstzunehmendes Thema, aber es ist schwierig, das Problem zu quantifizieren. Wir wissen, dass Menschen Dinge posten, aber wir wissen nicht, wie viele Menschen sie herunterladen", so Adam Rothberg vom Verlag Simon & Schuster http://www.simonandschuster.com . Ein ähnliches Schicksal wie es die Musikindustrie erlitten hat, soll für die Verlage jedenfalls verhindert werden. Angefangen mit dem Erfolg von Napster wurde die Branche durch illegale Downloads dauerhaft geschädigt und hat sich bis heute nicht von den Folgen erholt.

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