pte20091104003 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Radionutzung trotzt wachsender Medienkonkurrenz

Digitale Angebote und Web-Handys als treibende Kraft


Frequenzradios werden von digitalen Angeboten verdrängt (Foto: pixelio.de/Stihl024)
Frequenzradios werden von digitalen Angeboten verdrängt (Foto: pixelio.de/Stihl024)

London (pte003/04.11.2009/06:05) Das Radio kann sich auch im Internetzeitalter gegenüber der zunehmenden Medienkonkurrenz durchsetzen. Wie aktuelle Zahlen der Radio Joint Audience Research (RAJAR) http://www.rajar.co.uk aus Großbritannien beweisen, erfreut sich der mittlerweile etwas angestaubt anmutende Rundfunkgenuss bei den Konsumenten einer ungebrochen hohen Beliebtheit. Demnach hörten im dritten Quartal 2009 rund 45,7 Mio. Menschen mindestens einmal pro Woche Radio. Das entspricht einem Zuwachs von 600.000 Nutzern im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum und rund 89 Prozent der erwachsenen Gesamtbevölkerung.

Als treibende Kraft der Radionutzung erweisen sich dabei vor allem digitale Radioangebote. In diesem Bereich ist die Nutzungsrate im Lauf der vergangenen zwei Jahre von 14 Prozent kontinuierlich auf 21,1 Prozent angewachsen. Neben Webradios zeigen sich hierbei vor allem DAB-Dienste (Digital Audio Broadcasting) als Zugpferde der Entwicklung, die gegenüber dem dritten Quartal 2007 um 14 Prozent stärker genutzt werden. Besonderes Augenmerk verdient zudem die Radionutzung auf Mobiltelefonen, die im Vergleich zu 2008 um 7,5 Prozent auf 6,9 Mio. Nutzer angewachsen ist.

Traditionelle Frequenzradios verlieren an Boden

"Was die Radionutzung betrifft, gewinnen digitale Angebote zunehmend an Bedeutung", bestätigt Georg Hitzenberger, Geschäftsführer des Internetradio-Portals PLAY.FM http://www.play.fm , im Gespräch mit pressetext. Gleichzeitig würden traditionelle Frequenzradios immer weiter an Boden verlieren. "Besonders bei den jüngeren Zielgruppen der 19- bis 35-Jährigen sind digitale Radiodienste sehr beliebt. An die 90 Prozent der entsprechenden Altersgruppe greifen mittlerweile auf diese neue Form der Radionutzung zurück", ergänzt Hitzenberger.

Durch die rasche Verbreitung internetfähiger Smartphones sei inzwischen auch das Handy als Radio-Plattform interessant geworden. "Die Zahl derartiger Dienste ist deutlich angestiegen. Aus Sicht der Anbieter geht es dabei darum, seine Inhalte auf möglichst vielen verschiedenen Endgeräten zur Verfügung zu stellen", erläutert Hitzenberger. Insgesamt gesehen befinde sich die Entwicklung in diesem Bereich aber sicher noch eher am Anfang. "Ich glaube, dass sich in puncto Radionutzung am Handy künftig noch einiges tun wird. Die User müssen sich erst langsam an diese Entwicklung gewöhnen", meint Hitzenberger.

54,97 Mio. Deutsche hören täglich Radio

Dass sich die Radionutzung nicht nur in Großbritannien sondern auch in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau befindet, beweisen die jüngsten Reichweitenergebnisse der Media-Analyse (ma) 2009 Radio II (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090714024/). Demnach schalten 54,97 Mio. Deutsche täglich ihr Radio ein. Das entspricht einer Tagesreichweite von 78,8 Prozent bei Bürgern ab einem Alter von zehn Jahren.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
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