pte20100114010 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

AP und Yahoo knapp vor neuem Content-Deal

Nachrichtenagentur will mehr Geld für Artikel


AP konzentriert sich auf Yahoo statt Google (Foto: yahoo.com)
AP konzentriert sich auf Yahoo statt Google (Foto: yahoo.com)

New York (pte010/14.01.2010/11:35) Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) und Yahoo stehen kurz vor Abschluss einer Content-Partnerschaft. Wie Personen aus informierten Kreisen verlauten lassen, sieht der Deal sowohl strengere Beschränkungen als auch höhere Preise für AP-Artikel auf Yahoos Newsseiten vor. Laut einem Bericht des Wall Street Journal könnte der neue Vertrag bereits in wenigen Wochen unter Dach und Fach sein.

Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass Google News keine neuen AP-Inhalte mehr zeigen wird, da sich die beiden Seiten bisher offenbar auf keine neue Partnerschaft einigen konnten (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100111016/). In einer Stellungnahme sagte Google, AP erlaube zwar weiterhin Inhalte auf Google-Seiten zu zeigen, es würden derzeit jedoch keine neuen gelistet.

Kein Kommentar

Was die laufenden Verhandlungen betrifft, werde kein Kommentar abgegeben, heißt es von AP auf Nachfrage von pressetext. Auch in den USA, wo die Gespräche laufen, haben sich bis dato weder Yahoo noch AP öffentlich geäußert. Von Yahoo war allerdings zu vernehmen, dass "AP einer der wichtigsten Contentpartner ist und Yahoo die langjährige Beziehung wertschätzt und davon ausgeht, dass diese in den kommenden Jahren fortgesetzt wird".

Zukunft der Online-Medien

Die verschärften Forderungen seitens der Associated Press spiegeln die aktuelle Frage nach der Zukunft von Online-Medien wider. In der Medienwelt hat sich das Thema mittlerweile zugespitzt und die Nachrichtenorganisationen beginnen mit Überlegungen, wie sie am besten mit der starken Präsenz von Online-Plattformen umgehen können. Meist steht die Kritik im Raum, Unternehmen wie Google oder Yahoo würden ungerechtfertigt mit fremdem Content Geld verdienen und die Medienunternehmen selbst hätten nichts davon.

AP ist einer der führenden Medienkonzerne, die versuchen wollen, mehr Kontrolle über die Verbreitungen der eigenen Inhalte zu erlangen. Derzeit bemüht sich die Agentur darum, alle bestehenden Verträge mit Online-Partnern zu überarbeiten und mehr für sich herauszuholen. Yahoo scheint hier jedenfalls aktuell gewillter als Google, was eine höhere Entgeltung der AP-Inhalte betrifft.

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Aussender: pressetext.deutschland
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